Felix Rosenqvist (Prema Powerteam) gelang im 20. Saisonrennen der FIA Formel-3-Europameisterschaft eine erfolgreiche Revanche gegen Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin), gegen den er im 19. Lauf des Jahres noch unterlegen war. Jetzt drehte er den Spieß um und siegte auf dem 4,307 Kilometer langen Dünen-Kurs in Zandvoort vor dem Italiener. Rang drei eroberte Jake Dennis (Prema Powerteam). Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing), der als Tabellenführer der FIA Formel-3-Europameisterschaft nach Zandvoort kam, schied nach einem Unfall vorzeitig aus, behielt aber Platz eins in der Fahrerwertung.

Das Rennen begann bereits mit einem Unfall direkt nach dem Start. Noch auf der Startgeraden kollidierten Lance Stroll (Prema Powerteam) und Charles Leclerc, was das Ende des Rennens für den Kanadier Stroll bedeutete. Um das havarierte Auto des Rookies von der Strecke zu entfernen, schickte die Rennleitung das Safety Car raus. Zu diesem Zeitpunkt hatte Felix Rosenqvist die Führung inne, gefolgt von Antonio Giovinazzi, Jake Dennis und Markus Pommer (Motopark).

Der Restart erfolgte in Umlauf vier, doch nur zwei Runden später schlug Charles Leclerc wegen eines Folgeschadens aus der Startkollision in die Leitplanken ein. Dadurch wurde eine zweite Safety-Car-Phase nötig, die bis zum Beginn von Runde elf dauerte. Beim zweiten Restart setzte Rosenqvist sich wiederum gegen Giovinazzi durch, wenngleich der Italiener es spannend gestaltete. Die folgenden Runden absolvierten die Nachwuchspiloten problemfrei: Rosenqvist machte sich mit schnellen Runden auf die Flucht nach vorne und gewann letztendlich sicher vor Giovinazzi.

Als Dritter sah Jake Dennis die Zielflagge, gefolgt von Markus Pommer, dem besten Rookie Alexander Albon (Signature), George Russell (Carlin), Sérgio Sette Câmara (Motorpark), Maximilian Günther (kfzteile24 Mücke Motorsport), Santino Ferrucci (kfzteile24 Mücke Motorsport) und Ryan Tveter (Carlin), der seine erste Zielankunft in den Top Ten feierte.

Stimmen zum Rennen

Felix Rosenqvist (Prema Powerteam): "Zum ersten Mal an diesem Wochenende konnten wir unseren Speed zeigen, der hier wirklich gut ist. Der Start war sehr wichtig und der ist mir gut gelungen. Auch der Rest des Rennens lief bei mir problemlos. Nach dem zweiten Restart habe ich mich nicht wirklich unter Druck von Antonio gefühlt, auch wenn ich den Restart nicht perfekt hinbekommen habe."

Antonio Giovinazzi (Jayonya Ayam with Carlin): "Mit meinem zweiten Platz kann ich gut leben, ich habe viele Punkte geholt und Tabellenführer Charles Leclerc ist in diesem Rennen leer ausgegangen. Am Start konnte ich mich als Zweiter vor Jake einreihen und weil man hier kaum überholen kann, hat sich daran auch nichts mehr geändert."

Jake Dennis (Prema Powerteam): "Die vergangenen vier Rennen waren nicht gut für mich und ich bin happy, dass ich nun wieder auf dem Podest stehe. Im ersten Rennen heute hatte ich ein Problem mit der Kupplung, das wir bis zum zweiten Lauf reparieren konnten. Am Start hatte ich versucht, Antonio anzugreifen, aber es hat nicht gereicht. Dann konnte ich Felix und Antonio vor mir nicht mehr folgen, hatte aber auch keinen Druck von meinem Verfolger Markus Pommer."