Schon bei den ersten Pre-Season-Tests der FIA Formel-3-Europameisterschaft in Valencia war Rookie Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing, 1:50,574 Minuten) einer der Besten und auch beim abschließenden Test vor dem Saisonauftakt in Silverstone belegte der Monegasse den ersten Platz.

Auf der 5,901 Kilometer langen Grand-Prix-Strecke von Silverstone war er 0,467 Sekunden schneller als Routinier Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin, 1:51,041 Minuten). George Russell (Carlin, 1:51,054 Minuten) und Callum Ilott (Carlin, 1:51,439 Minuten), die wie Leclerc in ihre erste Saison in der FIA Formel-3-Europameisterschaft gehen, belegten die Ränge drei und vier.

"Es war ein guter Tag", fasste Leclerc seine Arbeit zufrieden zusammen. "Wir haben viel gelernt, sowohl über das Set-Up im Qualifying als auch über die Rennabstimmung. Allerdings heißt das nicht, dass ich automatisch auch am kommenden Wochenende vorne bin, denn Testen und Rennen sind zwei unterschiedliche Dinge. Dennoch ist das natürlich mein Ziel."

Foto: FIA F3
Foto: FIA F3

Dieses möchte unter anderem Antonio Giovinazzi verhindern. "Die Rookies, vor allem Charles Leclerc und George Russell, sind äußerst schnell. Ich habe meine neuen Reifen am schnelleren Vormittag etwas zu spät aufziehen lassen, als die Bedingungen nicht mehr optimal waren. Mit dem zweiten Rang kann ich aber gut leben." Für den Saisonauftakt am Wochenende an gleicher Stelle hofft er, seine Erfahrung ausspielen zu können. "Ich spüre nicht mehr Druck als in den Vorjahren, sondern ich fühle mich eher selbstsicherer. Ich gehe nun in mein drittes Jahr in der FIA Formel-3-Europameisterschaft und möchte diese Erfahrung auch nutzen."

Hinter George Russell und Callum Ilott reihte sich Felix Rosenqvist (Prema Powerteam, 1:51,634 Minuten) ein. "Es ist schwierig, diesen Test richtig einzuschätzen, denn das wahre Kräfteverhältnis sehen wir erst im Qualifying am Freitag. Ich kann aber sagen, dass ich ein gutes Gefühl im Auto habe."

Marvin Kirchhöfer belegte beim Test den achten Rang, Foto: Kirchhöfer
Marvin Kirchhöfer belegte beim Test den achten Rang, Foto: Kirchhöfer

Rosenqvist war in der Tageswertung gerade einmal 0,033 Sekunden schneller als Raoul Hyman (Team West-Tec F3, 1:51,667 Minuten). Der Südafrikaner stieß als bisher letzter Fahrer zum Feld der FIA Formel-3-Europameisterschaft, erst vor wenigen Tagen unterschrieb er einen Vertrag beim Team West-Tec F3. "Es ist erst mein dritter Test in einem Formel-3-Auto, nachdem ich in der vergangenen Woche zwei Tage in Snetterton gefahren bin. Mit Rang sechs bin ich recht zufrieden."

Und auch Marvin Kirchhöfer (Eurointernational, 1:51,893 Minuten), der sich hinter Markus Pommer (Motopark, 1:51,860 Minuten) auf dem achten Platz klassierte, reiste nicht unglücklich aus Silverstone ab. "Wir haben über den Tag viel probiert, sind viele Kilometer gefahren und haben auch viel gelernt. Gut war, dass wir auf Anhieb vorne dabei waren. Aber ich sehe noch Potenzial, sowohl im Fahrer als auch im Auto." Wie Hyman fehlte auch Kirchhöfer beim zweitägigen Pre-Season-Test in Valencia, für ihn waren es die ersten Kilometer mit seinem neuen Team Eurointernational.

Die Top Ten beschlossen der Italiener Michele Beretta (kfzteile24 Mücke Motorsport, 1:51,898 Minuten) und Rookie Lance Stroll (Prema Powerteam, 1:51,953 Minuten) aus Kanada. Nun hat die FIA Formel-3-Europameisterschaft zwei Tage Pause, bevor am kommenden Freitag das erste Rennwochenende der neuen Saison beginnt.