Hallo zusammen,

ich gehe in diesem Jahr zum zweiten Mal in der Formel-3-Europameisterschaft an den Start. In meiner Kolumne auf Motorsport-Magazin.com halte ich euch über das Geschehen auf und abseits der Rennstrecke am Laufenden.

Nach meinem vierten Platz 2013, habe ich mir für dieses Jahr ein großes Ziel gesetzt und zwar die Meisterschaft zu gewinnen. Wer meine härtesten Gegner um die Meisterschaftskrone sein werden, lässt sich nach den ersten Rennen schwer sagen. Ich rechne definitiv mit meinem Teamkollegen Felix Rosenqvist, immerhin war er im Vorjahr Vizemeister. Auch einige Rookies könnten mir das Leben schwer machen.

Die Konkurrenz ist groß, Foto: FIA F3
Die Konkurrenz ist groß, Foto: FIA F3

Mit Mücke Motorsport verfüge ich aber definitiv über eine starke Mannschaft. Mücke, Prema und Carlin zählen zu den besten Teams in der Formel 3. Mücke hat in den letzten Jahren mehrmals bewiesen, dass sie viel Potenzial haben. Momentan liegen wir ein wenig zurück, aber ich bin mir sicher, dass wir das relativ schnell hinkriegen werden. Die Zusammenarbeit mit dem Team sowie das Verhältnis zu meinen neuen Kollegen stimmen. Wir sitzen alle im gleichen Boot und arbeiten hart, damit wir an unser Ziel kommen.

Der Saisonstart vergangenes Wochenende in Silverstone verlief leider enttäuschend. Wir haben relativ schnell gemerkt, dass unsere Pace nicht gut genug ist. Im Qualifying war für mich nicht mehr als ein zehnter und zwölfter Platz drin, also ziemlich weit hinten. Wenigstens liefen das erste und dritte Rennen besser - als Fünfter und Achter konnte ich Punkte holen, während ich im zweiten Rennen leider nur Zwölfter wurde. Es hat einfach der Speed gefehlt, aber wenigstens gelang uns Schadensbegrenzung.

Faszination Silverstone

Die Stimmung in Silverstone war großartig, es waren viele Fans an der Strecke und alles war perfekt organisiert - typisch britisch eben. Auch wenn auf uns noch einige harte Strecken warten, ist der Silverstone Circuit sicherlich einer der anspruchsvollsten Kurse im Rennkalender. Ich bin letztes Jahr zum ersten Mal auf dem Kurs gefahren und habe mich trotz der Herausforderungen gefreut, wieder auf diese traditionsreiche Strecke zurückzukehren.

Mark Webber gab in Silverstone sein WEC-Debüt, Foto: Porsche
Mark Webber gab in Silverstone sein WEC-Debüt, Foto: Porsche

Die Formel 3 war dieses Mal im Rahmenprogramm der Langstreckenweltmeisterschaft unterwegs, in der ich ebenfalls schon Erfahrungen gesammelt habe. 2013 absolvierte ich in Bahrain einen Gaststart für Lotus. Ich hatte mir als Ziel gesetzt, zwei bis drei Stunden im Auto zu sitzen, um mich für die Zukunft an längere Rennen zu gewöhnen. Ich würde zu einem Gaststart sofort wieder Ja sagen, denn LMP1 und LMP2 sind super Serien. Aber wir müssen erst einmal sehen, wie dieses Jahr verläuft. Von Mark Webbers WEC-Debüt für Porsche habe ich leider nur wenig mitbekommen, weil ich das gesamte Wochenende selbst hinter dem Steuer saß.

Anfang Mai geht es für mich wieder ins Cockpit - dann steht mir ein back-to-back-Wochenende in Hockenheim und Pau bevor. Ich hoffe, dass wir dort eine Verbesserung erzielen können. Ob wir gleich dort sein werden, wo wir eigentlich sein sollten, weiß ich nicht. Wir werden aber definitiv ein besseres Paket haben und somit hoffentlich weiter vorne mitfahren.