Auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgrings setzte sich Raffaele Marciello gegen Alexander Sims (ThreeBond with T-Sport) durch, der das Ziel 6,147 Sekunden hinter dem Italiener erreichte. Der Schwede Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) komplettierte das Podium. In der Gesamtwertung baute Marciello seine Führung aus; er hat nun 34,5 Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Rosenqvist.

Marciello ging von der ersten Startposition in das Rennen und dominierte bis ins Ziel. Schon in der Anfangsphase fuhr er dem Rest des Feldes auf und davon und fuhr nach 25 Rennrunden einen sicheren Sieg nach Hause. Zur Belohnung erhielt er seinen Siegerpokal aus den Händen des ehemaligen Formel-1-Piloten und Le-Mans-Siegers Emanuele Pirro. Auch hinter Marciello waren die Plätze recht bald vergeben: Sims vor Rosenqvist, gefolgt von dem besten Rookie Jordan King (Carlin), Lucas Auer (Prema Powerteam), Luis Felipe Derani (Fortec Motorsports), Michael Lewis (kfzteile24 Mücke Motorsport) und Félix Serrallés (Fortec Motorsports). Platz neun war hart umkämpft. Zunächst rangierte Sven Müller (ma con) auf dieser Position, bevor er im 18. Umlauf neben die Strecke geriet und von Red-Bull-Junior Daniil Kvyat (Carlin) überholt wurde. Der Deutsche musste sich kurz nach seinem Ausrutscher gegen die Verfolger Harry Tincknell (Carlin) und Mitch Gilbert (kzfteile24 Mücke Motorsport) zur Wehr setzen. Dies gelang ihm mit Bravour und er sah die Zielflagge schließlich als Zehnter.

Die Stimmen zum Rennen

Raffaele Marciello (Prema Powerteam): Mein Auto war heute sehr schnell und konstant - dann ist es immer einfach, ein gutes Rennen zu fahren. Warum es am Norisring nicht so gut lief, weiß ich nicht, vielleicht lag es daran, dass es dort sehr heiß war. Hier lief es auf alle Fälle wieder besser und darüber bin ich sehr glücklich.

Alexander Sims (ThreeBond with T-Sport): Nachdem ich im vergangenen Jahr hier am Nürburgring das Reversed-Grid-Rennen gewonnen hatte, freue ich mich über diesen zweiten Platz. Dieser zweite Platz zeigt vor allem, wie gut das Paket von T-Sport und dem ThreeBond-Nissan-Motor wirklich ist. Das Rennen selbst war nicht äußerst spannend. Ich habe am Start versucht, an Raffaele vorbeizukommen, danach war er aber einfach schneller als ich.

Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport): Am Start hätte ich den Motor fast abgewürgt und habe mich darüber ziemlich geärgert. Denn genau genommen war der Start heute die einzige Chance, Raffaele zu überholen und Platz eins zu übernehmen. Persönlich fand ich mein Rennen eigentlich ganz gut, obwohl Raffaele schneller war als ich und ich ihm nicht folgen konnte. Aber Rang drei ist nicht so schlecht und am Ende wird meiner Meinung nach derjenige die Meisterschaft gewinnen, der über die gesamte Saison die konstantere Leistung gezeigt hat. Der Titelkampf ist noch lange nicht entschieden.