Besser hätte das erste Rennen der Formel 3 Europameisterschaft in Brands Hatch für das Prema Powerteam nicht laufen können. Nach 51 Runden auf dem Indy Circuit belegten die Fahrer Alex Lynn, Raffaele Marciello und Lucas Auer wie im Qualifying die ersten drei Plätze. Während der Renndistanz von knapp über 35 Minuten war aber trotzdem jede Menge los.

"Es war ein spannendes Rennen mit mehr Action, als ich es mir gewünscht habe", berichtete Sieger Lynn im Anschluss. "Ich habe die Führung verteidigen und ausbauen können, hatte dann aber Probleme, als wir in den Verkehr gekommen sind. Da hat Raffaele wieder aufholen können."

Besonders eng wurde es in Runde 43, als Marciello in der ersten Kurve die Außenbahn wählte und an seinem Teamkollegen vorbeiziehen wollte. "Ich habe mich einfach auf meine Linie konzentriert und konnte meinen Platz so verteidigen", beschrieb Lynn die Situation.

Weil Felix Rosenqvist nur auf dem vierten Platz landete, konnte sich Marciello aber auch über den zweiten Rang freuen, immerhin baute er die Führung in der Meisterschaft so weiter aus. "Alex hat heute einfach keinen Fehler gemacht. Der zweite Platz ist aber sehr gut für die Meisterschaft. In den anderen beiden Rennen werde ich versuchen, einen noch besseren Start zu erwischen", so Marciello.

Einen besseren Start wünscht sich auch der Österreicher Auer, obwohl er es heute auf den dritten Rang schaffte. "Mein Start war nicht der beste, dann hatte ich noch einen leichten Kontakt mit Sven Müller und war nur noch Fünfter", ärgerte sich der dritte Prema-Pilot. Immerhin konnte sich Auer, auch dank einer starken Schlussphase, zurück auf das Podium kämpfen. Besonders sehenswert war das Überholmanöver gegen Rosenqvist in Runde 29.

Neben dem Rennsieger Lynn zeigten auch die anderen britischen Piloten, dass sie in ihrer Heimat sehr gut zurechtkommen. Auf den Plätzen fünf bis neun landeten mit Tincknell, Blomqvist, King, Hill und Buller fünf Briten innerhalb von nur wenigen Sekunden.