Nach dem es in den ersten Rennen noch nicht so lief, bist du auf P4 gelandet. War das die Trendwende?
Sven Müller: Es war auf jeden Fall mein Ziel, in die Punkte zu fahren. Bei dem Regen war es aber schwierig vorherzusagen, wie sich das Auto verhält. Ich habe versucht, Stück für Stück nach vorne zu kommen, das ist mir ganz gut gelungen. Für mich war wichtig, dass ich hier ein paar Punkte gesammelt habe.

Zum Rennen: Heute war es bestimmt sehr schwierig, die Strecke war sehr nass, oder?
Sven Müller: Ja, die war noch komplett nass. Was es zudem sehr schwierig gemacht hat, war, dass wir gestern sehr viel Gummi auf die Strecke gefahren haben. Den Gummi zu kreuzen, war nicht einfach. Da ist das Auto oft ausgebrochen - und da sind auch viele abgeflogen, weil sie zu schnell waren. Die Fahrzeugbeherrschung war heute eine der wichtigsten Sachen.

Vor dir ging es auch richtig rund. Lucas Auer und Alex Lynn haben sich vor dir weggedreht. Hast du das mitbekommen.
Sven Müller: Ja, das war direkt in der ersten Runde. Da hieß es dann ausweichen und aufpassen, dass kein anderer Fahrer neben mir ist, damit ich nicht noch selbst eine Kollision verursache.

Was ist das denn für ein Gefühl, wenn sich deine Konkurrenten rausdrehen? Gehst du vom Gas?
Sven Müller: Ja, natürlich gehe ich ein bisschen runter. Aber man freut sich natürlich auch, weil man so weiter nach vorne kommt.

Was ist im zweiten Rennen heute für dich drin?
Sven Müller: Der Speed war eigentlich ganz gut, aber es geht erst einmal darum, den Start zu überleben. Wenn das klappt, ist viel möglich.

Noch einmal zur bisherigen Saison. In den ersten sechs Rennen hast du nur zwei Punkte geholt. Warum lief es nicht für dich.
Sven Müller: In Monza hatten wir noch Probleme mit dem Auto, da waren wir ein bisschen langsam. In Silverstone lief es dann vom Speed etwas besser, dafür habe ich ein paar Fehler gemacht. Aber Hockenheim ist wie ein Neustart für mich - auch weil die DTM hier beginnt... Meine Saison beginnt jetzt erst richtig.

Du fährst bereits im zweiten Jahr in der Formel 3 und bist damit einer der erfahrenen Piloten. Kannst du in dieser Saison vorne mitmischen?
Sven Müller: Das ist auf jeden Fall mein Ziel. Was dabei raus kommt, werden wir aber erst am Saisonende, beim nächsten Rennen in Hockenheim, sehen.