Nach seinem Podiumserfolg beim Saisonfinale im vergangenen Herbst hatte sich der URD Rennsport Pilot trotz international hochkarätiger Konkurrenz und unbekannter Strecke einen erfolgreichen Saisonstart erhofft.

Der Deutsche Post - Speed Academy Förderpilot überzeugte mit einer starken Performance, war in den Rennen ein sicherer Top-10-Anwärter, doch widrigste Witterungsbedingungen, übermotivierte Konkurrenten und ein technisches Problem ließen den talentierten 18-Jährigen schließlich mit leeren Händen die Heimreise aus Italien antreten.

30 international hochklassige Formel 3 Piloten reisten an die Traditionsrennstrecke im königlichen Park von Monza. Schneefall und eiskalte Temperaturen erzwangen die Absage eines vor dem Saisonstart angesetzten Testtages, doch zumindest die ersten beiden Veranstaltungstage fanden bei trockenen Bedingungen statt.

Lucas Wolf startete mit ordentlichem Trainingsrückstand in die neue Saison, steigerte sich jedoch permanent von Session zu Session. In den Zeittrainings belegte der Mörlenbacher die 20., 21. und 15. Startposition für die ersten drei Rennen des Jahres.

Bei trockenen Bedingungen kämpfte sich Wolf im ersten Rennen mit schnellen Rundenzeiten sowie gekonnten Überholmanövern durchs Feld und lag drei Runden vor Rennende bereits auf der hervorragenden achten Position, als er vorzeitig die Segel streichen musste.

Der Rennsonntag stand witterungstechnisch unter keinem guten Stern: Starker Dauerregen und eisige Temperaturen machten den Teilnehmern der international hochklassig besetzten Formel 3 Europameisterschaft das Leben schwer.

Lucas Wolf war auch im verregneten zweiten Rennen sofort auf dem Vormarsch, als er in einer unübersichtlichen Situation von einem Konkurrenten umgedreht wurde und schließlich bis auf den enttäuschenden 19. Platz zurückfiel.

Auch im dritten und letzten Rennen sollte Wolf kein Glück haben. Erneut mit schnellen Rundenzeiten bei extremen Bedingungen unterwegs, versagten die Bremsen an seinem Formelboliden und beim Einlenken in die schnelle "Lesmo" war der junge Deutsche nur mehr Passagier.

"Alles in allem war Monza kein glückliches Wochenende für mich. Trotz guter Zeiten im Trockenen und einem super ersten Rennen, welches ich leider drei Runden vor Schluss auf Position acht liegend nicht beenden konnte, war ich einerseits sehr enttäuscht, aber auch happy, dass wir in diesem sehr starkem Feld gut mithalten konnten. Im dritten Rennen war ich erneut auf dem Weg zu einer Top-10-Platzierung, als sich Bremsprobleme einstellten, die mich schließlich ins Aus warfen", resümierte Lucas Wolf die Geschehnisse in Monza.

"Nun heißt es weiter arbeiten, alles intensiv analysieren und letztendlich versuchen, noch mehr zu machen als die anderen Teams! Meine volle Konzentration liegt nun auf dem nächsten Rennen in Silverstone in drei Wochen!"