Raffaele Marciello (Prema Powerteam) krönte sein Heimspiel auf dem 5,793 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs in Monza mit seinem zweiten Sieg an diesem Wochenende. Der Italiener, der von der Ferrari Driver Academy unterstützt wird, gewann vor Pascal Wehrlein (kfzteile24 Mücke Motorsport) und Alex Lynn (Prema Powerteam). Wegen starken Regens und der extrem nassen Strecke wurde das Rennen vorzeitig abgebrochen.

Der Start des dritten Saisonrennens erfolgte hinter dem Safety-Car; erst nach drei Umläufen wurden die Nachwuchspiloten losgelassen. Raffaele Marciello setzte sich an der Spitze leicht von seinem ersten Verfolger Pascal Wehrlein ab, der wiederum einen großen Vorsprung auf den drittplatzierten Alex Lynn aufbauen konnte.

Unterdessen ging es im Mittelfeld heiß her: Sven Müller (ma-con) geriet mit Roy Nissany (kfzteile24 Mücke Motorsport) aneinander; für den Israeli bedeutete es das vorzeitige Aus. Nach einem weiteren Kontakt mit Nicholas Latifi (Carlin) musste Müller seine Box ansteuern. Mitchell Gilbert (kfzteile24 Mücke Motorsport), André Rudersdorf (ma-con), Lucas Wolf (URD Rennsport) und Dennis van de Laar (Van Amersfoort Racing) mussten ebenfalls vorzeitig aufgeben.

In der neunten Runde brach die Rennleitung den Lauf wegen des anhaltend starken Regens und der Wassermassen auf der Strecke ab. Die Wertung erfolgte nach Umlauf acht; es wurden nur halbe Punkte vergeben.

Hinter den Podestplatzierungen reihten sich Lucas Auer (Prema Powerteam), Luis Felipe Derani (Fortec Motorsports), Harry Tincknell (Carlin), William Buller (ThreeBond with T-Sport), Eddie Cheever (Prema Powerteam), Formel-3-Neuling Jordan King (Carlin) und Tom Blomqvist (Eurointernational) ein.

Raffaele Marciello: "Es war ein schwieriges Rennen, denn Pascal war sehr schnell und unter diesen extremen Bedingungen ist es einfach, einen Fehler zu machen. Ich habe versucht, mir einen Vorsprung aufzubauen, was nicht so einfach war. Aber mein Auto war besser als am Vormittag und deshalb konnte ich mir einen kleinen Vorteil erarbeiten."

Pascal Wehrlein: "Es war nicht einfach, hinter Raffaele zu fahren, denn wegen des vielen Wassers konnte man kaum etwas sehen. Ich denke auch, dass der Abbruch unter diesen Voraussetzungen in Ordnung war, denn mitten im Feld war die Gischt noch extremer. Trotzdem ist es auch schade, weil ich sonst vielleicht noch eine Chance auf den Sieg gehabt hätte. Aber auch mit drei Podestplätzen kann ich gut leben, es ist ein Happy End meiner Zeit in der FIA Formel-3-Europameisterschaft."

Alex Lynn: "Insgesamt war es sehr nass und ich denke, es war sogar noch etwas schlimmer als heute Vormittag. Auch ich kann den Abbruch gut verstehen, denn es war teilweise schon ein wenig gefährlich. Über meinen Podestplatz freue ich mich natürlich, bin aber auch glücklich, dass ich in jedem Rennen am Wochenende Punkte geholt habe."