Nach einer knapp vierwöchigen Pause geht die Meisterschaft der Formula 3 Euro Series von 28.-30. September auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia in die ganz heiße Phase.

Deutschlands Supertalent Pascal Wehrlein, Förderpilot von ADAC und Post Speed Academy, liegt sechs Rennen vor Schluss 25 Punkte hinter Gesamtleader Daniel Juncadella und brennt auf den Einsatz auf dem spanischen Kurs. "Die Strecke liegt mir sehr gut und ich habe in Valencia durch die Testfahrten im Winter die meiste Erfahrung in einem Formel-3-Cockpit. Ich verspreche mir von diesen Rennen sehr viel und bin zuversichtlich, dass wir als Team um Podiumplätze fahren können", ist der noch 17-jährige Worndorfer Pilot des Berliner Rennstalls Mücke Motorsport überzeugt.

Die Pause nach den erfolgreichen Rennen in Zandvoort war dem Racer jedenfalls viel zu lange. "Ganz verhindern kann man es nicht, dass man in vier Wochen etwas einrostet. Aber ich hab mich auf Playstation und Simulator genau auf den Kurs vorbereitet", so Wehrlein, der die Zeit auch für intensives Training nutzte. "Ich hab Gas gegeben, war im Gymn, Laufen und hab auch ein paar Mal Fußball gespielt. Körperlich fühl ich mich top und sollte für die letzten sechs Rennen bestens gerüstet sein", verspricht Pascal.

Die rund 4 km lange Strecke bei Valencia beschreibt Wehrlein als "sehr anspruchsvoll, mit schnellen Kurven, aus denen du den Speed mitnehmen musst. Für eine perfekte Runde musst du das Auto fliegen lassen. Überholen ist schwierig, daher wird es wieder auf das Qualifying ankommen. Ich denke auch, dass die Zeitabstände im Training sehr gering sein werden. Mir macht der Kurs auf alle Fälle viel Spaß."

Dass er in der Gesamtwertung aussichtsreich auf Platz zwei rangiert, ist für Pascal kein großes Thema. "Da mache ich mir keinen Kopf drüber. Jeder hat in dieser Saison gesehen, dass ich ganz vorne dabei bin. Ich werde voll angreifen - ohne Rücksicht auf die Punktewertung. Siege sind mir wichtiger als taktische Zahlenspielereien", bekräftigt Wehrlein, der in Valencia die üblichen Verdächtigen wie Felix Rosenberg, Juncadella oder Raffaele Marciello als Hauptkonkurrenten sieht: "Alle werden erholt und topmotiviert sein - das werden spektakuläre Rennen."

Um den Dallara Mercedes in Bestform zu tunen, schoben Wehrleins Mechaniker am letzten Wochenende sogar noch Sonderschichten. "Ich weiß, dass mein Team alles unternimmt, damit wir konkurrenzfähig sind", so Wehrlein, der bereits am Dienstag vormittag von München aus in Richtung Valencia jettete.