Beim witterungsbedingt "verrücktesten" Rennen des Jahres an der niederländischen Nordseeküste startete Pascal Wehrlein mit einem achten und neunten Startplatz relativ verhalten in das drittletzte Rennwochenende der Formel-3 Euroserie.

Der erste Lauf fand bei trockenen Bedingungen statt. ADAC Stiftung Sport und Speed Academy Deutsche Post Förderpilot Wehrlein blieb mit einem siebten Rang hinter seinen Erwartungen und büsste vorerst auch seinen zuletzt am Nürburgring eroberten zweiten Tabellenplatz ein.

Das samstägliche zweite Rennen wird als eines der kuriosesten Rennen in der Euroserie in die Geschichte eingehen. Schon in der ersten Kurve kollidierten zwei Fahrzeuge und das Safety Car musste auf die Strecke. Einsetzender Regen erzwang eine Rennunterbrechung; reglementbedingt lief die Zeit jedoch weiter. In den verbleibenden vier Minuten wurde das Rennen fortgesetzt. Nach einer Runde hinter dem Safety Car erfolgte die Freigabe für zwei weitere Umläufe, in denen sich Pascal Wehrlein schließlich die dritte Position und somit erneut den zweiten Gesamtrang in der Meisterschaft sicherte.

Auch das dritte Rennen der Formel 3 Euro Serie auf dem 4,307 Kilometer langen Circuit Park Zandvoort präsentierte sich extrem ereignisreich. Das Rennen wurde auf noch feuchter Strecke hinter dem Safety Car gestartet und wiederum gab es beim Restart eine Kollision. Eine weitere Safety Car-Phase war nötig und nun wechselte das komplette Feld auf Slicks. Pascal Wehrlein hatte bereits beim Start auf Trockenreifen gesetzt, hing jedoch nach einem weiteren Restart hinter einem Konkurrenten fest. Teamkollege Rosenqvist nutzte die Gelegenheit und übernahm die dritte Position, die sich Pascal Wehrlein buchstäblich in letzter Sekunde mit einem brillanten Manöver zurückeroberte.

"Nachdem ich nach einem nicht so guten Qualifying nur vom neunten Startplatz losfahren musste, haben wir uns für Slicks entschieden. Hinter Sandro Zeller habe ich dann Zeit verloren, so dass Felix Rosenqvist mich überholte. In der letzten Runde habe ich mir den dritten Platz aber wieder zurückgeholt."

Zwei Rennen vor Ende der Meisterschaft liegt Pascal Wehrlein als bester Rookie der Serie auf der zweiten Tabellenposition. Obwohl bereits diese Platzierung ein unglaublicher Erfolg für einen Serien-Neueinsteiger ist, wird der talentierte Nachwuchsrennfahrer in Valencia (28. - 30.09.) und Hockenheim (19. - 21.10.) noch einmal alles versuchen, um sich vielleicht bereits im ersten Jahr seiner Teilnahme gegen den wesentlich erfahreneren Tabellenführer Juncadella durchzusetzen.