Ein Sieg am Sonntag, Podestplätze am Samstag - das Team Mücke Motorsport aus Berlin hat am Wochenende (18./19. August) auf dem Nürburgring einen hervorragenden Start in die zweite Saisonhälfte der Formel-3-Euroserie (F3ES) sowie bei der siebten Station der neuen FIA Formel-3-Europameisterschaft abgeliefert. Pascal Wehrlein aus Worndorf sicherte sich am Sonntag im Dallara Mercedes seinen ersten Sieg in beiden Wertungen, nachdem er auf dem Norisring als Dritter hinter zwei Gaststartern bereits bester Formel-3-Euroserie-Fahrer war. In der Gesamtwertung der F3ES verbesserte sich der Vorjahressieger des ADAC Formel Masters und Formel-3-Neuling auf den zweiten Platz, in der EM ist er Vierter. Der Förderpilot von ADAC Stiftung Sport und Deutsche Post Speed Academy, der von Rang fünf gestartet war, baute zudem seine Spitzenposition in der Rookie-Meisterschaft weiter aus.

$6 Punkte für Wehrlein

Insgesamt 46 Punkte sammelte der 17-Jährige, der das dritte Jahr im Rennstall aus der deutschen Hauptstadt bestreitet, am Wochenende auf der 3,629 Kilometer langen Nürburgring-Kurzanbindung. Bereits in Saisonrennen 13 am Samstagvormittag war er direkt vor seinem schwedischen Teamkollegen Felix Rosenqvist (Dallara Mercedes) Dritter geworden. Am Nachmittag stand Rosenqvist als Dritter auf dem Podium direkt vor Wehrlein, F3ES-Punkte erhielten die Mücke-Piloten allerdings als Zweiter und Dritter, da sich der britische Gaststarter Alexander Sims (früher auch schon für Mücke Motorsport unterwegs) im Dallara Nissan den Sieg gesichert hatte. "Ich freue mich riesig über diesen Sieg und danke meinem Team sowie allen Leuten sehr, die mich dazu gebracht haben. Ich hoffe, es geht jetzt so weiter", sagte Pascal Wehrlein, der nur noch zwölf Punkte Rückstand auf den Gesamtspitzenreiter Daniel Juncadella (Spanien, Dallara Mercedes) hat.

Der Spanier sorgte übrigens im Sonntagrennen für große Enttäuschung bei Wehrleins Teamkollegen Rosenqvist. Kurz nach dem Start wurde der 20-jährige Schwede von Platz zwei kommend abgedrängt und in die Begrenzung geschickt, wonach für ihn das Rennen vorbei war und Juncadella eine Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse erhielt. Rosenqvist rangiert in den Klassements von F3ES und EM jeweils an sechster Stelle. "Der Unfall war ärgerlich und es tut mir sehr leid für Felix, der absolut nichts für die Kollision konnte. Für Felix war sogar der Sieg möglich", erklärte Teamchef Peter Mücke. "Bis auf diesen Zwischenfall war das ein sehr gutes Wochenende für uns. Pascal hat ein fehlerfreies Rennen gezeigt und seinen Aufwärtstrend eindrucksvoll fortgesetzt. Wir haben viele Punkte mitgenommen und unsere Autos waren das gesamte Wochenende siegfähig."

Es geht gleich weiter

Bereits am kommenden Wochenende (24. bis 26. August) geht es im niederländischen Zandvoort weiter. Auf dem Kurs in den Nordseedünen steht die sechste Station der Formel-3-Euroserie, zugleich achte Station der Formel-3-Europameisterschaft auf dem Programm.