Daniel Juncadella (Prema Powerteam) feierte im 13. Saisonrennen der Formel 3 Euro Serie einen Start-Ziel-Sieg und baute damit seine Führung in der Fahrerwertung aus. Er hat aktuell 20,5 Punkte Vorsprung auf Raffaele Marciello (Prema Powerteam), der auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgrings knapp hinter Gaststarter Jazeman Jaafar (Carlin) Rang sechs belegte. Hinter dem spanischen Sieger wurden bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen die beiden deutschen Rookies Sven Müller (Prema Powerteam) und Pascal Wehrlein (Mücke Motorsport) abgewinkt.

Juncadella verteidigte seine Pole-Position im Sprint zur ersten Kurve erfolgreich gegen Felix Rosenqvist (Mücke Motorsport) und Sven Müller. Euro-Serie-Neuling Müller reihte sich als Zweiter vor Wehrlein und Rosenqvist ein. Diese Reihenfolge änderte sich bis zur Zieldurchfahrt nach 29 Runden nicht mehr. Wehrlein und Müller, Erster und Zweiter der Rookie-Wertung, rücken in der Gesamtwertung in Schlagdistanz zu William Buller (Carlin) auf Rang drei.

"Das Rennen war nicht einfach, denn mein Auto übersteuerte die gesamte Distanz über. Außerdem machte ich zu Beginn einen Fehler, der mich fast das Rennen kostete", berichtete Juncadella. "Auch mein Start war nicht perfekt, aber ich konnte Rang eins halten." Danach habe er sich darauf konzentriert Fehler zu vermeiden, erzählte der 21-Jährige. Mit Erfolg: Wirklich eng wurde es für Juncadella nicht mehr. Und auch im morgigen Rennen will er wieder angreifen. "Ich versuche, ein perfektes Rennen zu fahren", kündigte Juncadella an.

Müller konnte sein Qualifying-Ergebnis sogar noch um einen Platz verbessern. "Der Start war okay. In der ersten Kurve konnte ich Felix überholen. Das Rennen war gut", sagte der Prema-Pilot. Genauso wie sein spanischer Teamkollege lief auch für den 20-Jährigen nicht alles nach Wunsch. "Ich hatte ständig Übersteuern", berichtete Müller. "Aber alles in allem war die Pace konstant. Ich habe nicht viele Fehler gemacht, deswegen bin ich zufrieden."

Wehrlein freute sich, nach dem schwierigen Wochenende am Norisring, einen Platz auf dem Podium erobert zu haben. Dabei hielt der 17-Jährige den heftig attackierenden Rosenqvist hinter sich. "Mein Start war nicht der Beste, aber in der ersten Kurve gewann ich dann eine Position und war Dritter. Felix Rosenqvist hat in der Anfangsphase Druck auf mich ausgeübt, bis ich einen kleinen Vorsprung auf ihn herausfahren konnte", meinte der Mücke-Fahrer. "Am Ende habe ich noch einmal versucht zu pushen, aber nach vorne war nichts mehr möglich." Sein Fazit fiel dennoch positiv aus. "Besonders nach dem Norisring-Wochenende, an dem ich viel Pech hatte, freue ich mich über den dritten Platz", bilanzierte er. "Ich hoffe, dass ich bald wieder aufs Podium fahren kann, vielleicht schon morgen."