Daniel Juncadella hatte bei seinem Sieg zwei Kollisionen mit Pascal Wehrlein und Raffaele Marciello. Am Zusammenstoß mit dem Deutschen fühlt er sich unschuldig, seinem Teamkollegen sprach er zumindest sein Mitgefühl aus: "Ich habe im ganzen Rennen nur einen Fehler gemacht, was schade ist, denn ohne den hätte ich das Rennen ohne Kollision gewinnen können", sagte der Spanier. "Durch meinen Fehler kam Pascal durch. Ich hatte eine Chance, als er kleinen Fehler machte er war langsam aus der Schikane kam", schilderte er die Entstehung der Wehrlein-Kollision.

"Ich wusste, dass ich in der ersten Spitzkehre immer später bremste als er", so der Rennsieger weiter. "Ich habe versucht, in letzter Sekunde zu attackieren. Er hat eingelenkt, ich war da, das war es. Das war schade, denn ich verlor viel Speed." Dies nutzte dann Marciello aus, um vorbeizugehen, was zu Unfall Nummer zwei führte: "Das mit meinem Teamkollegen danach war ein bisschen merkwürdig. Ich kann über den Sieg nicht glücklich sein wegen dieser Sache und es tut mir leid für ihn. Aber das ist Racing." Insgesamt sei er froh über seinen Rennspeed, denn darauf habe das Team hingearbeitet. Die Reifen machten keine großen Schwierigkeiten, auch wenn er ziemlich viel gerutscht sei.

Für William Buller war es der erste Auftritt am Norisring, was er als "großartige Erfahrung" beschrieb. "Gegen die Prema-Jungs war nicht viel zu machen", musste er zugeben, sah aber auch positive Dinge. "Ich hatte mich als Dritter qualifiziert, das war eine gute Position. Insgesamt ist es ein positives Wochenende. Es war sehr heiß und die Strecke ist hart zu den Hinterreifen, deshalb war es wichtig, die Konzentration aufrecht zu halten. Vom Speed her konnte ich nicht ganz mit den Schnellsten mithalten, aber ich habe von einigen Unfällen am Ende profitiert. In solchen Situationen muss man einfach da sein." Den Titel hat der Brite noch nicht aufgegeben: "Die Meisterschaft ist völlig offen."

Emil Bernstorff war überglücklich über sein erstes Podium nach einem Last-Minute-Einstieg in die Formel 3 Euroserie: "Es ist großartig, wir sind sehr glücklich. Das erste Mal habe ich erst zwei Wochen vor dem ersten Rennen im Auto gesessen. Die ersten drei Rennen waren wir dann nicht konkurrenzfähig", erinnert er sich an den harzigen Einstieg. "Wir haben dann etwas an der Front gefunden und daraus Profit geschlagen" erklärte er mit einem großen Dank an das Team. "Es ist gut, dass wir so weit nach vorne gekommen sind." Im Rennen sei der Schlüssel gewesen, von Pietro Fantin wegzukommen: "Er machte einen Fehler und von da an war es leicht für mich, mich zu lösen", schloss der ma-con-Pilot ab.