Nach seinem Sieg am Samstag konnte der Italiener Raffaele Marciello (Prema Powerteam) auch das Hauptrennen am Sonntag, den eigentlichen Grand Prix de Pau, für sich entscheiden und ist damit Nachfolger des Deutschen Marco Wittmann. Auf dem 2,76 Kilometer langen Stadtkurs im südfranzösischen Pau lieferte der 17-jährige Pilot der Formel 3 Euro Serie eine überzeugende Vorstellung ab und gewann mit einem Vorsprung von 13,129 Sekunden auf Carlos Sainz (Carlin). Damit belegten zwei Euro-Serie-Fahrer die ersten beiden Positionen. Hinter Jazeman Jaafar (Carlin) wurde Daniel Juncadella (Prema Powerteam) als drittbester Starter der Formel 3 Euro Serie abgewinkt.

"Es ist fantastisch", jubelte Moriello. "Mein Auto war perfekt, es war ein tolles Rennen und ich mag die Strecke in Pau sehr. Es ist klasse, nun in der Liste der Pau-Sieger zu stehen, denn es ist eines der wichtigsten Formel-3-Rennen weltweit. Nachdem ich nach fünf Runden schon einen guten Vorsprung hatte, war ich relativ entspannt."

Marciello nutzte den Vorteil der Pole-Position und übernahm von Beginn an die Führung. Er setzte sich sofort vom Feld ab, fuhr teilweise eine Sekunde pro Runde schneller als seine Verfolger. Hinter Marciello umrundete Carlos Sainz den schwierigen und engen Kurs in den Ausläufern der Pyrenäen auf Rang zwei. "Ich denke, dass der Abstand zu Raffaele etwas zu groß war", meinte Sainz. "Wir hatten einige Probleme mit dem Auto, die Balance passte einfach nicht. Aber wir werden daraus lernen und es beim nächsten Mal besser machen. Ansonsten sollten wir das Positive aus diesem Rennen mitnehmen und darauf aufbauen."

Juncadella, der zwei Positionen hinter seinem Landsmann Sainz klassiert war, machte über die gesamte Renndistanz Druck auf seinen Vordermann Jaafar, der keinen Fehler machte und dem Spanier so keine Chance für einen Angriff bot. "Obwohl ich schneller war als mein Vordermann Jazeman Jaafar, kam ich nicht an ihm vorbei, denn er hat keinen Fehler gemacht", so Juncadella. "Besonders nach meinem Ausfall gestern wollte ich auch nicht zu viel riskieren, sondern lieber die Punkte mitnehmen."