Die besten Nachwuchspiloten, der schwierigste Stadtkurs, eine einzigartige Kulisse und eine reiche Historie: Der Grand Prix von Macau gilt zu Recht als krönender Abschluss der Formel-3-Saison. In dem Leitplankenkanal durch die schillernde Hafenstadt messen sich jedes Jahr die Top-Piloten der Formel-3-Meisterschaften in Europa und Asien. 2009 und 2010 hieß der Sieger Edoardo Mortara, in beiden Fällen angetrieben von Volkswagen Power.

Nachdem Mortara den Aufstieg in die DTM gemeistert hat, nimmt der nächste Jahrgang den prestigeträchtigen Sieg ins Visier. Mit insgesamt 15 Piloten aus zwölf Nationen, darunter der neue Britische Meister Felipe Nasr (Brasilien), der Champion des ATS Formel-3-Cup Richie Stanaway (Neuseeland) und die beiden Deutschen Marco Wittmann und Daniel Abt, vertraut der größte Teil des Starterfeldes auf die rund 210 PS starken Vierzylinder-Motoren aus Wolfsburg.

"Jedes Jahr treffen die besten Nachwuchspiloten vor den Toren Hongkongs aufeinander, um sich auf dem wohl schwierigsten Stadtkurs der Welt zu messen. Die Strecke vereint lange Geraden und extrem enge Kurven, darum erfordert sie einen starken und gleichzeitig fahrbaren Motor. Darüber hinaus zählt das fahrerische Talent in Macau mehr als auf den meisten anderen Rennstrecken", sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Mit sieben Siegen zählt Volkswagen zu den erfolgreichsten Motoren-Herstellern in Macau. Das Ziel muss sein, mit unserem starken Aufgebot in diesem Jahr an die beiden Triumphe von 2009 und 2010 anzuknüpfen und die Erfolgsstatistik fortzusetzen."

Carlos Sainz jr. als Rookie

In voller Stärke tritt das Volkswagen Kundenteam Signature in Macau an: Nach zwei Siegen in Folge mit Edoardo Mortara vertraut die französische Equipe aus der Euro Serie auf die beiden Deutschen Marco Wittmann (Markt Erlbach) und Daniel Abt (Kempten), auf Carlos Muñoz aus Kolumbien sowie auf den Belgier Laurens Vanthoor, der im vergangenen Jahr Rang zwei erzielte. Dazu neu im Team: Carlos Sainz jr., Sohn des gleichnamigen Rallye-Weltmeisters und Dakar-Siegers. Der erst 17 Jahre alte Spanier ist ein Neuling beim Formel-3-Grand-Prix, nicht jedoch auf dem Kurs von Macau. 2010 brillierte der Red-Bull-Junior dort als Gaststarter mit dem Sieg in der Formel BMW Asien-Pazifik.

Daniel Abt gilt als Favorit in Macau, Foto: Formula 3 Euro Series
Daniel Abt gilt als Favorit in Macau, Foto: Formula 3 Euro Series

In dieser Saison holte Sainz jr. als jüngster Fahrer überhaupt den Titel in der nordeuropäischen Formel-Renault-Meisterschaft und wird zur Vorbereitung auf Macau beim Saisonfinale der Formel 3 Euro Serie in Hockenheim (21.–23.10.) antreten. Das Team Motopark setzt zwei Monoposti "powered by Volkswagen" für den Japaner Kimiya Sato und Jimmy Eriksson aus Schweden ein.

Champions am Start

Mit vier rund 210 PS starken Dallara-Volkswagen reist das Kundenteam Carlin in die ehemalige portugiesische Kolonie. Angeführt wird das Quartett vom neuen britischen Champion Felipe Nasr, dazu gesellen sich "Vize-Champion" Carlos Huertas aus Kolumbien, der Drittplatzierte, der Däne Kevin Magnussen, sowie Jazeman Jafaar aus Malaysia. Hitech Racing, ebenfalls in der Britischen Meisterschaft mit Volkswagen Power unterwegs, hat für Pietro Fantin (Brasilien), António Félix da Costa (Portugal) und Hannes van Asseldonk (Niederlande) genannt.

Der ATS Formel-3-Cup wird durch die Meistermannschaft von Frits van Amersfoort vertreten. Richie Stanaway, in diesem Jahr überlegener Champion in Deutschlands ranghöchster Formel-Rennserie, tritt – genauso wie van Asseldonk, Eriksson, Fantin, Magnussen und Sainz – zum ersten Mal beim offiziell genannten "FIA F3 Intercontinental Cup" auf dem 6,120 Kilometer langen Stadtkurs an.