Das Wetter sorgte beim 13. Rennen der Formel 3 Euro Serie 2011 für viel Spannung. Ein Regenschauer setzte den Norisring kurz vor dem Start in das für 48 Runden angesetzte unter Wasser, aus der Spitzengruppe setzten allerdings nur drei Fahrer auf die profilierten Regenreifen: Marco Wittmann, Roberto Merhi und Carlos Muñoz. Das Rennen gewann allerdings ein anderer: Laurens Vanthoor fuhr dem Feld auf Slicks davon.

Auf der noch regennassen Fahrbahn setzte sich Merhi direkt in Führung, während Wittmann bis auf die dritte Position zurückfiel. Schon nach wenigen Metern rückte der Lokalmatador aber wieder auf: Teamkollege Muñoz verlor durch einen Dreher im Schöller-S viel Zeit.

In der Anfangsphase waren die Fahrer mit Regenreifen deutlich schneller unterwegs und setzten sich vom Rest des Feldes ab. Merhi fuhr über zehn Sekunden Vorsprung auf Wittmann heraus, dahinter klaffte eine Lücke von fast einer Runde. Nach knapp der Hälfte der Renndistanz trocknete die Strecke aber soweit ab, dass die Piloten auf den profillosen Slickreifen wieder schneller fahren konnten.

Merhi & Wittmann müssen Reifen wechseln

Nach 19 Runden entschied sich der Spitzenreiter Merhi sogar für einen Boxenstopp, der in der Formel 3 natürlich deutlich länger dauert als in der DTM oder Formel 1. Nur eine Runde später folgte Wittmann, dessen Mannschaft deutlich schneller arbeitete. Trotzdem reichte es nicht, um die Spitze zu verteidigen: Wittmann überholte zwar Merhi, fiel aber trotzdem bis auf den sechsten Platz zurück.

Die Spitze übernahm Vanthoor, der zuvor mit einem Verbremser und einer kleinen Kollision für Unmut bei Mitstreiter Kuba Giermaziak sorgte. Direkt hinter dem Belgier folgte mit Daniel Abt ein weiterer Signature-Pilot, dahinter kam lange nichts. Trotzdem war sich das Duo an der Spitze nicht einig: Nur 20 Kilometer vor dem Ziel kollidierte Abt mit Vanthoor und beschädigte sich die Aufhängung.

Nigel Melker und Marco Wittmann, die mit rund 20 Sekunden Rückstand folgten, sagten danke und rückten auf die Podestränge auf. Wittmann schob sich kurz vor dem Ziel sogar noch am Niederländer vorbei auf den zweiten Platz. Roberto Merhi schaffte es nicht mehr auf das Podium, hinter ihm belegten Jimmy Eriksson und Kimiya Sato die Ränge fünf und sechs. Auch Kuba Giermaziak und Gaststarter Alon Day schafften es in die Punkte.