Mit gemischten Gefühlen reist Daniel Abt vom Nordseestrand zurück ins Allgäu: Zwar holte der 18 Jahre alte Kemptener auf dem Dünenkurs im niederländischen Zandvoort am Sonntag mit Rang fünf sein zweitbestes Saisonresultat, doch eine Kollision im ersten Lauf am Samstag und eine daraus resultierende Nullrunde trübte die Freude über das Ergebnis.

"Vom Speed haben wir uns weiter verbessert", so Abt. "Leider verlief der Samstag nicht wie erhofft. Die Kollision mit meinem Signature-Teamkollegen Marco Wittmann war sehr unglücklich. Wir haben uns aber danach ausgesprochen. Am Sonntag lief es dagegen besser. Ich hatte einen guten Start und war im Ziel als Fünfter zweitbester Volkswagen-Pilot. Daher hatte das Rennwochenende wenigstens noch einen guten Abschluss."

Immerhin ein Punkt

Daniel Abt hatte sich auf dem ihm unbekannten Kurs an der Nordsee im Zeittraining zwei Mal den fünften Startplatz gesichert. Doch die Chancen auf ein gutes Ergebnis im ersten Lauf waren bereits in der zweiten Runde beendet. Nach einem Unfall mit Marco Wittmann musste das Talent aus dem Allgäu seinen Dallara-Volkswagen mit einer beschädigten Vorderradaufhängung abstellen.

Wegen des Unfalls ging Abt vom letzten Startplatz ins Sprintrennen am Samstagnachmittag. Dank einer kämpferischen Leistung sicherte er sich jedoch als Achter immerhin noch einen Meisterschaftszähler.

Nächstes Rennen steht an

Am Sonntag gelang Abt von Platz fünf ein sehr guter Start, der ihn kurzzeitig auf den dritten Rang vorbrachte, doch in der ersten Kurve wurde er von einem Konkurrenten auf den schmutzigen Streckenteil gedrängt, weshalb er auf Platz sechs zurückfiel. Mit einem spektakulären Überholmanöver ging er in Runde acht an Teamkollege Laurens Vanthoor vorbei und sicherte sich so den fünften Rang. Damit liegt Abt nach dem ersten Saisondrittel auf dem achten Gesamtrang der Formel 3 Euro Serie.

Bereits am kommenden Sonntag (22. Mai) steht für Daniel Abt mit der zweiten Runde der FIA Formula 3 International Trophy das nächste Rennen an. Beim Großen Preis von Pau (Frankreich) startet der Kemptener erneut auf einer ihm unbekannten Strecke. "Pau ist ein sehr enger Stadtkurs", so Abt, der derzeit auf dem zweiten Gesamtrang der inoffiziellen Formel-3-Weltmeisterschaft liegt. "Im vergangenen Jahr kannte ich den Kurs in Macau aber auch nicht und war dort auf Anhieb schnell. Daher bin ich zuversichtlich."