Bereits der Start in Zandvoort lief für die Singnature-Piloten Daniel Abt und Marco Wittmann nicht nach Plan, denn Roberto Mehri schob sich aus der vierten Reihe an ihnen vorbei. Abt war später sogar der Überzeugung, dass müsse ein Frühstart gewesen sein. Doch die eigentliche Kehrwende des Rennens ereignete sich kurz darauf. Denn auf der Gegengeraden berührten sich die beiden deutschen Piloten.

Kein Bremsen für Teamkollegen

Abt befand sich auf der linken Seite und Teamkollege Wittmann "ist immer weiter nach links rübergezogen, bis der Platz auf der Strecke zu Ende war", analysierte Abt, der mit einer gebrochenen Aufhängung das Rennen beenden musste. Deshalb ließ er seinem Ärger auch freien Lauf. "Ich weiß nicht, ob er erwartet, dass ich von Gas gehe, nur weil ich sein Teamkollege bin und weil er um die Meisterschaft fährt", klagte Abt im Interview mit Motorsport-Magazin.com an.

Abt seinerseits war keinem fairen Zweikampf abgeneigt, aber dieser Unfall sei von beiden Parteien "bescheuert" gewesen. Wittmann, der zusätzlich zu einem aus der Berührung folgendem Dreher auch noch eine Durchfahrtsstrafe kassierte, wollte sich nicht äußern. "Ich will nichts sagen, muss mir das erst auf Video ansehen", war sein kurzer Kommentar. Doch es gab im Teamtruck bereits ein Gespräch der Beiden.

Punkte holen

Nun muss Abt das zweite Rennen aus der letzten Position in Angriff nehmen, was dem Allgäuer nicht gefällt. "Es macht es nicht einfacher, aber man muss jetzt eben schauen, was von da noch möglich ist", erklärte Abt. "Mit einem guten Start sind vielleicht noch ein paar Pünktchen möglich", hoffte er, wenngleich er auch vor zu hohen Erwartungen warnte.