Vom Start weg ging Tom Dillmann in Führung und setzte sich sofort vom Rest des Feldes ab. Nach 25 Runden sicherte er sich nach gestern den zweiten Saisonsieg und die Führung in der Meisterschaft. Der zweitplatzierte Deutsche Daniel Abt (Dallara F307 Volkswagen) hatte keine Chance an Dillmann heranzukommen, sondern musste immer ein Auge in den Rückspiegel werfen. Dort tauchte immer wieder der Däne Kevin Magnussen (Dallara F307 Volkswagen) auf. Der 17-Jährige kam aber nie nah genug heran, um Abt ernsthaft anzugreifen und musste sich so mit dem dritten Rang zufriedengeben.

Die Vorentscheidung des Rennens fiel bereits am Start: Der Rennleiter ließ die Lichter der Startampel sehr schnell ausgehen und überraschte damit einige Piloten. Pole-Mann Stef Dusseldorp würgte seinen Motor ab und fiel auf den 11. Rang zurück. Das gleiche passierte auch Felix Rosenqvist (beide Dallara F307 Volkswagen), der von Rang drei gestartet war und sich nach der ersten Runde auf dem fünften Platz wiederfand. Doch bei der Aufholjagd wollte er zu viel und versenkte seinen Boliden im sächsischen Kies. "Ich bin an diesem Wochenende noch nie hinter einem anderen Konkurrenten hergefahren", erzählt der Schwede. "Plötzlich war der Abtrieb auf der Vorderachse weg und ich stand neben der Strecke." Somit konnte Dillmann unbehelligt die Führung vor Abt und Gary Hauser (Dallara F307 Mercedes) übernehmen. Hauser wurde jedoch eine Runde später von Magnussen überholt.

Dusseldorp versuchte nach seinem Missgeschick am Start, natürlich so schnell wie möglich wieder nach vorne zu kommen. Es folgte ein rundenlanger Kampf mit Luis Derani um den zehnten Rang. Doch anstatt den Brasilianer zu überholen, wurde der Niederländer von Markus Pommer einkassiert. Überhaupt konnte Dusseldorp nicht die Zeiten der Spitze fahren. In der 13. Runde steuerte er die Box an. Dort sah man den Grund für seine Schwierigkeiten: der rechte Hinterreifen hatte begonnen sich aufzulösen. "Wir wissen nicht, woran es lag", so Van-Amersfoort-Teamchef Frits van Amersfoort. "Der Reifen ist wohl zu heiß geworden." Das Team tauchte den Pneu und schicke Dusseldorp wieder auf den Kurs. Der zeigte seine fahrerischen Fähigkeiten, indem er sich in der letzten Runden noch den Zusatzpunkt für die schnellste Rundenzeit sicherte.

Die Stimmen der Top 3

Tom Dillmann:
"Ich wußte, wenn ich als Erster in die erste Kurve biege, kann ich das Rennen gewinnen. Das war mir zum Glück gelungen, zumal Stef seinen Motor abgewürgt hatte. Heute lief das Auto besser als gestern und somit konnte ich ohne Probleme den Sieg nach Hause fahren."

Daniel Abt:
"Ich bin heute mit einem Nachteil ins Rennen gegangen. Ich hatte mir im Qualifying einen Reifensatz zerstört, so dass die Reifen heute schon einige Runden auf dem Buckel hatten. Aber mir ist ein guter Start gelungen und ich konnte Rang zwei übernehmen. Das ist wirklich ein tolles Ergebnis."

Kevin Magnussen:
"Ich hatte einen guten Start und kam als Vierter aus der ersten Runde. Kurze Zeit später konnte ich Hauser überholen. Ich habe dann versucht Abt einzuholen, aber der war zu weit weg. Wir waren das ganze Wochenende nicht schnell genug. Deswegen bin ich mit einem fünften und einem dritten Rang sehr zufrieden."