Die Piloten an der Spitze des dritten Laufes des ATS Formel-3-Cup auf dem Sachsenring waren sich einig: das war eines der härtesten Rennen, das sie bisher hinter sich gebracht haben. Auch der französische Sieger Tom Dillmann (Dallara F307 Volkswagen) hatte mit der Strecke und später seinem Fahrzeug zu kämpfen. Hinter ihm fochten der Schwede Felix Rosenqvist und der Niederländer Stef Dusseldorp (beide Dallara F307 Volkswagen) einen rundenlangen Kampf um den zweiten Platz und die acht Punkte aus - mit dem besseren Ende für Rosenqvist, der damit auch bester Rookie des Rennens war.

Dillmann war heute trotz seiner Probleme nicht zu stoppen. Am Start münzte er seine Pole-Position in die Führung um und setzte sich schnell vom Rest des Feldes ab. Dabei kam ihm natürlich auch der harte Zweikampf zwischen Rosenqvist und Dusseldorp entgegen. Dusseldorp klebte fast das gesamte Rennen über seinem Konkurrenten im Heck, fand aber keinen Weg vorbei. Selbst ein kleiner Ausrutscher des Schweden eröffnete ihm keine Möglichkeit und er musste sich mit Rang drei zufrieden geben.

Heiße Kämpfe im Mittelfeld

Aber auch im Mittelfeld tobten zahlreiche Zweikämpfe. So setzte der Israeli Alon Day den Österreicher Willi Steindl (beide Dallara F307 Volkswagen) rundenlang unter Druck. Doch er übertrieb es, segelte durch den Dreck und verlor drei Positionen. Auch die beiden Piloten von Brandl Racing sorgten für Trubel im Feld. Markus Pommer (Dallara F307 Mercedes) musste das Rennen von vornherein von ganz hinten angehen, da er wegen eines Unfalls im Test kurz zuvor nicht am Qualifying hatte teilnehmen können. Sein Teamkollege Marco Sörensen (Dallara F307 Mercedes) blieb beim Start in die Einführungsrunde im Grid stehen und wurde in die Boxengasse geschoben. Dort brachte das Team den Motor wieder zum Laufen. Trotzdem musste der Däne das Rennen aus der Boxengasse starten. So machten sich die beiden auf, das Feld von hinten aufzurollen. Innerhalb der ersten Rennhälfte schafften es die zwei Brandl-Piloten sich in die Top 10 vorzuarbeiten. Sörensen konnte mit Rang acht sogar einen Punkterang erreichen. Doch drei Runden vor Schluss zwang ihn ein technisches Problem in die Box und zur Aufgabe. Pommer rutschte mit Rang zehn knapp an den Punkterängen vorbei.

In der ATS Formel-3-Trophy hatte Riccardo Brutschin (Arttech F24 OPC-Challenge) am Ende die Nase vorne. Dabei war er zwischenzeitlich in einer ″beklemmenden″ Situation. Die Räder des Deutschen und des Schweden Jimmy Eriksson (Dallara F307 Volkswagen) hatten sich verhakt. Brutschin konnte, nachdem er sich befreit hatte, weiterfahren während Eriksson mit kaputtem Seitenkasten in die Box musste. "Das war ganz schön knapp", so Brutschin. "Zum Glück ist nichts größeres passiert und ich konnte mir die volle Punktzahl sichern."

Die Stimmen der Top 3

Tom Dillmann:
Das war ein hartes Rennen. Die Strecke war viel langsamer als gestern und nach etwa zehn Runden hatte ich mit heftigem Übersteuern zu kämpfen. Sicherlich war ich trotzdem schneller als die anderen, aber es war nicht einfach.

Felix Rosenqvist:
Das war das härteste Rennen meines Lebens. Stef hat von hinten sehr stark gepusht. Ein Mal ist mir ein Fehler unterlaufen und ich dachte schon, dass ich meinen Platz verlieren würde. Aber zum Glück konnte ich vorne bleiben.

Stef Dusseldorp:
Mein Start war ganz okay, aber für den Rest des Rennens hing ich hinter Felix fest. Ich war schon schneller als er, aber hier es ist nicht einfach zu überholen, wenn man nur ein wenig schneller ist. Zudem hatte ich manchmal Pech mit dem zu überrundenden Fahrzeugen. Aber der dritte Rang ist ganz okay.