Der Franzose Tom Dillmann (Dallara F307 Mercedes) fuhr beim 15. Lauf des ATS Formel-3-Cup auf dem Sachsenring einen sicheren Start-Ziel-Sieg nach Hause und sorgte damit wieder für großen Jubel beim Team Neuhauser Racing. Der 19-Jährige erwischte einen guten Start und setzte sich von der Pole-Position aus direkt in Führung. Dort absolvierte er unbehelligt die 24 Rennrunden und gewann vor Stef Dusseldorp (Dallara F307 Volkswagen). Der Lette Harald Schlegelmilch (Dallara F307 Mercedes) wurde als Dritter abgewinkt.

Knud Rieser, Teamchef von Neuhauser Racing, hatte den Sieg seines Fahrers auch dem Team HS Technik zu verdanken. Kurz vor Rennstart stellte man eine defekte Bremsleitung am Fahrzeug des Franzosen fest. ″Ich bin dann zu HS Technik und dort hat man sofort vier, fünf Mechaniker ans Reserveauto beordert und uns die Bremsleitung ausgebaut. Das war einfach fantastisch″, dankte Rieser. ″Das ist der Formel-3-Cup. Hier helfen sich noch die Teams gegenseitig.″

Die ersten beiden Runden hatten es in sich: nach dem Start drehte sich Nico Monien (Dallara F307 Mercedes) bei der Anfahrt der ersten Kurve und fiel ans Ende des Feldes zurück. Davon bekam Dillmann an der Spitze nichts mit. Er führte bereits vor Vanthoor, Dusseldorp und Elkmann (alle Dallara F307 Volkswagen). In der zweiten Runde versuchte Elkmann innen an Dusseldorp vorbeizuziehen. Das gelang ihm zwar, doch im Anschluss landete er genau im Seitenkasten von Vanthoor. Beide rutschten ins Kies und ins Aus. ″Ich sah Stef und Peter im Rückspiegel, doch sie waren noch recht weit weg. Plötzlich krachte es″, erzählte Vanthoor, der sich dabei leicht an der Hand verletzte. Dusseldorp erbte den zweiten Rang, den er bis ins Ziel halten konnte.

Damit reichte es Dusseldorp noch nicht den Vizetitel heute klarzumachen. Er hat jetzt 26 Punkte Vorsprung auf seinen direkten Konkurrenten Rafael Suzuki (Dallara F307 OPC-Challenge). Noch sind 35 Zähler zu vergeben. Somit müsste Suzuki morgen mindestens drei Punkte mehr als der Niederländer holen, um weiterhin Chancen auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung zu haben. Allerdings startet Dusseldorp morgen von Rang vier und Suzuki vom Ende des Feldes.

Stimmen nach dem Rennen:

Tom Dillmann:
Das war ein gutes Rennen. Als ich nach der ersten Kurve vorne lag, wusste ich, dass ich meinen Job erledigt hatte. Im Anschluss habe ich versucht so schnell wie möglich einen Abstand herauszufahren. Im Anschluss habe ich mich konzentriert, um das Rennen sicher nach Hause zu bringen.

Stef Dusseldorp:
Das waren spannende erste Runden. Am Start konnte ich hinter Laurens bleiben. Dann passierte uns beiden in der letzten Kurve ein kleiner Fehler und Elkmann war dran. Ich versuchte ihn zu blocken, doch er ging innen vorbei und erwischte Laurens. Ich hatte Glück, dass ich heil durchkam. Morgen muss ich einfach vor Suzuki bleiben, um mir den Vizetitel zu sichern.

Harald Schlegelmilch:
Der Start war gut und ab dann war die Sache klar. Ich habe versucht mit den vorderen mitzuhalten, was mir leider nicht gelungen ist. Ich bin mit dem Rennen zwar ganz zufrieden, aber wir müssen schneller werden. Deswegen werden wir uns heute noch zusammensetzen, um noch Zeit zu finden.