Der Kolumbianer Sebastian Saavedra hat sich im Qualifying zum 14. Lauf des ATS Formel-3-Cup auf dem EuroSpeedway seine vierte Pole-Position der Saison gesichert. Dabei war das Timing für den 18-Jährigen perfekt: Saavedra erreichte seine Trainingsbestzeit von 1:16.979 Minuten unmittelbar vor einer Rotphase, die seine Konkurrenten offensichtlich aus dem Trainingsrythmus brachte. Auf der zweiten Position steht der momentane Tabellenführer Frédéric Vervisch (beide Dallara F307 Mercedes).

Der Pole-Sitter aus dem ersten Zeittraining hatte Probleme mit der Strecke, verpasste Platz eins aber nur um 0,097 Sekunden. Rang drei sicherte sich der Belgier Laurens Vanthoor (Dallara F307 Volkswagen). Der 17-Jährige nutzte lediglich die Hälfte des 30-minütigen Trainings, fuhr erst spät aus der Box und geriet prompt in die Rotphase, die durch den havarierten Marco Oberhauser (Dallara F304 Opel) ausgelöst wurde. Als der Kurs für die verbliebenen acht Minuten wieder freigegeben wurde, behielt Vanthoor seine Nerven und verbesserte sich vom sechsten auf den dritten Startplatz.

Die beiden weiteren Anwärter auf den Meistertitel erwischten kein optimales Training. Der Venezolaner und Tabellendritte Johnny Cecotto (Dallara F307 Mercedes) platzierte sich, wie bereits heute morgen, auf der vierten Position. Der Italiener Matteo Chinosi (Dallara F307 Mugen-Honda), Zweiter in der Gesamtwertung, erreichte nur den siebten Rang.

In eine gute Ausgangsposition für das Sonntagsrennen auf dem EuroSpeedway brachte sich der Österreicher Gerhard Tweraser (Dallara F307 Mercedes). Nach dem fünften Platz im ersten Qualifying, schaffte er es am Mittag auf Rang sechs. Der Fahrer aus dem Team Neuhauser Racing konnte zu Beginn der Saison zwei Rennen gewinnen. Doch anschließend schaffte es der 19-Jährige nur noch vereinzelt in die Punkteränge. In der Lausitz hat er nun die Chance das Podium zu erklimmen.

In der ATS Formel-3-Trophy zeigt die schnelle Niederländerin Shirley van der Lof eine starke Leistung. In beiden Qualifyings war sie die Schnellste der internen Wertung. Ihr Landsmann Dennis Swart (beide Dallara F304 OPC-Challenge) erreichte beide Mal den zweiten Rang. Den dritten Platz im zweiten Zeittraining holte sich der Österreicher Bernd Herndlhofer. Eng wird es für den Tabellenführer Marco Oberhauser, der in beiden Trainings deutlich geschlagen wurde.

Sebastian Saavedra:
Ich freue mich riesig. Zum Glück bin ich jetzt auf die Pole gefahren und nicht heute Vormittag. Das hätte mich wegen der Rückversetzung noch mehr geärgert. Das Qualifying war sehr hart, da alle eng zusammenlagen. Zudem war die Strecke sehr rutschig. Ich bin sehr vorsichtig zu Werke gegangen, um nur ja keinen Fehler zu machen.

Frédéric Vervisch:
Die Strecke hat sich sehr verändert, sie hatte viel weniger Grip und ich deshalb mit Übersteuern zu kämpfen. Zwar wurde der Kurs zum Ende hin besser, aber es war nicht mehr drin. Trotzdem ist der zweite Platz nicht schlecht - immerhin stehe ich noch in der ersten Reihe.

Laurens Vanthoor:
Ich war kaum auf der Strecke, als die rote Flagge kam. Deshalb habe ich beim Restart versucht, als Erster rauszufahren. Dann ist auch noch mein Display ausgefallen. Mit Rang drei bin ich nicht zufrieden, das muss besser werden.