Der Kolumbianer Sebastian Saavedra (Dallara F307 Mercedes) hat es erneut geschafft: nach der Trainingsbestzeit beim Saisonauftakt in Hockenheim, holte er in Oschersleben seine zweite Pole-Position im ATS Formel-3-Cup. Der Fahrer aus dem Team HS Technik brannte bei sommerlichen Temperaturen seine schnellste Zeit schon frühzeitig in den Asphalt.

Die gleiche Strategie verfolgte auch der Zweitplatzierte, der Österreicher Gerhard Tweraser (Dallara F307 Mercedes). Beide verfolgten die zweite Hälfte des Qualifyings abwartend an der Box - niemand konnte ihnen gefährlich werden. Auf Platz drei landete der Italiener und Sieger des ersten Laufs Matteo Chinosi (Dallara F307 Mugen-Honda). Der derzeitige Tabellenführer profitierte allerdings von der Bestrafung einiger Piloten, die unter Gelb ihre schnellste Zeit gefahren waren.

Wie schon am Hockenheimring empfing strahlender Sonnenschein die 27 Starter. Wie in der Formel 3 üblich, warteten die meisten lange an der Box, um auf die besten Bedingungen am Trainingsende zu warten und zudem die Yokohama-Reifen zu schonen. Gelbe Flaggen und viel Verkehr verhinderten allerdings so manch schnelle Runde in den letzten Minuten. Diejenigen, die sich für eine frühe Trainingsaufnahme entschieden hatten, sollten dieses Mal belohnt werden: in der Magdeburger Börde zahlte sich die Taktik aus, schnell eine optimale Runde hinzulegen und dann abzuwarten.

Auf Rang vier wird morgen Nachmittag Johnny Cecotto (Dallara F307 Mercedes) ins erste Rennen starten. Der Venezolaner, der im Team HS Technik den Österreicher Philipp Eng (Eng muss auf den Einsatz in Oschersleben verzichten, da vorher noch vertragliche Differenzen auszuräumen sind) ersetzt, war ebenfalls seine schnellste Runde in der ersten Hälfte des Qualifyings gefahren. Cecotto wurde jedoch von Laurens Vanthoor, Kevin Mirocha und Matteo Chinosi nach hinten durchgereicht. Allerdings wurden Vanthoor und Mirocha ihre schnellste Zeit gestrichen, da sie diese unter Gelb gefahren waren. Glück für Cecotto, der damit wieder aufrutschte. Auch Rahel Frey, David Hauser und Massimo Rossi wurden aus dem selben Grund ihre schnellsten Runden aberkannt.

Sebastian Saavedra:
Ich freue mich sehr. Wir hatten wieder ein sehr gutes Qualifying. Wir sind dieses Mal früher auf die Strecke. Zum einen weil die Temperaturen angestiegen sind und weil gegen Ende immer viel Verkehr auf der Strecke ist. Ich bin auch am Ende nicht mehr rausgefahren, da ich Reifen sparen wollte.

Gerhard Tweraser:
Wir haben überlegt, wann wir rausfahren sollen. In Hockenheim gab es am Ende laufend Gelb. Deswegen haben wir uns entschieden, zu Beginn anzugreifen und das war auch richtig so. Auf meinen schnellen Runden habe ich in zwei Fehler gemacht, dennoch hat eine Runde gepasst.

Matteo Chinosi:
Wir müssen bis morgen noch viel arbeiten. Der Polemann und der Zweite waren einfach schneller als ich. Aber ich bin mir sicher, dass wir bis morgen das Setup noch verbessern können, da das Team das Problem erkannt hat. Morgen werden wir noch besser sein.