Das erste Rennen an diesem Wochenende war mit Spannung erwartet, denn nach einer Disqualifikation wurde Marvin Kirchhöfer auf den letzten Startplatz gesetzt. Alle Augen waren am Lausitzring auf ihn gerichtet und wie er sich auf dem 3,442 km langen Kurs wohl nach vorne arbeiten würde. Schon die Startphase war für die 18 Piloten aus zehn Ländern eine Herausforderung. Nach einem Startcrash und einer darauffolgenden Safety Car-Phase konnte das Rennen eröffnet werden. Der Russe Artem Markelov hat es geschafft. Zum ersten Mal in diesem Jahr gelingt ihm ein Sieg im ATS Formel 3 Cup. In der Trophywertung gewann der Kölner Sebastian Balthasar.

"Die Spur am Auto war vorne 3 mm zu breit", berichtet Lotus-Teamchef Timo Rumpfkeil. "Das war eindeutig ein Teamfehler und hat zu keinem Wettbewerbsvorteil geführt. Dennoch ist die Disqualifikation korrekt und wir haben keine Berufung eingelegt." Deshalb wurde der Leipziger Marvin Kirchhöfer auf den letzten Startplatz versetzt. Doch Kirchhöfer zeigte es allen. Nach zwei Neustarts und einer Safety Car-Phase kämpfte sich Kirchhöfer in einer sensationellen Aufholjagd nach vorne und fährt noch als Dritter über die Ziellinie. Der zweite Platz geht an den Briten Emil Bernstorff, der es dem Russen Artem Markelov nicht leicht gemacht hat. Der 18-jährige Moskauer (alle Lotus / Dallara F311 Volkswagen Power Engine) behält die Führung das gesamte Rennen über und schafft seinen ersten Sieg im ATS Formel 3 Cup in der Saison 2013.

Balthasar baut Führung aus

Aufgrund eines Unfalls mit Sheban Siddiqi (Lotus / Dallara F311 Volkswagen Power Engine) waren der Rudertinger Maximilian Hackl (Franz Wöss Racing / Dallara F307 OPC-Challenge) und der Wortelstettener Freddy Killensberger (GU-Racing / Dallara F307 OPC-Challenge) aus dem Rennen. Und so konnten zwei neue Gesichter aufs Treppchen. Der dritte Platz ging an den Österreicher Stefan Neuburger (Franz Wöss Racing / Dallara F311 OPC-Challenge), vor ihm sah sein Landsmann Christopher Höher (Franz Wöss Racing / Dallara F307 OPC-Challenge) die schwarz-weiß-karierte Flagge. Bester in der Trophywertung ist erneut der Kölner Sebastian Balthasar (GU-Racing / Dallara F311 Mercedes).

Artem Markelov: "Es war ein Wahnsinns-Rennen, weil Emil das gesamte Rennen über großen Druck auf mich ausgeübt hat und ich versuchte, dagegen zu halten. Aber ich bin so glücklich. Ich nehme meinen ersten Sieg dieses Jahr mit nach Hause. Vielen Dank an mein Team, es hat Großartiges geleistet. Danke!"

Emil Bernstorff: "Ich hab einen schlechten Start erwischt und davon hängt alles ab. Deshalb bin ich mit dem zweiten Platz ganz zufrieden. Es war das Beste, was ich erreichen konnte."

Marvin Kirchhöfer: "Ich bin am Start gerade so an dem Unfall vorbeigekommen und konnte gut Plätze aufholen, aber dann war es hinter Gustavo und John richtig hart. In der letzten Runde ging es mit Push-To-Pass und ein wenig Glück gut aus."

Sebastian Balthasar: "Es fing chaotisch an, aber davon hab ich mich nicht stören lassen. Es war ein super Rennen. Ich konnte mit den Cupautos gut mitfahren und fast angreifen. Auch in der Trophy hatte ich einen guten Abstand nach hinten."