Auf dem Grand Prix Kurs des Hockenheimrings krönte sich der Schwede Jimmy Eriksson zum Champion, während der Österreicher Lucas Auer den mit 10.000 Euro dotierten SONAX Rookie-Pokal gewann. Der 18-jährige Auer holte in seiner ersten Formel-3-Saison zudem den Vizetitel. Im Badischen gingen die Siege in den beiden 30-Minuten-Rennen an Jimmy Eriksson. Den 20-Minuten-Sprint gewann der Russe Artem Markelov.

Schon vor den Läufen 25 bis 27 des ATS Formel-3-Cup war die Sache zugunsten von Jimmy Eriksson eigentlich schon gelaufen. Dem 21-Jährigen aus dem Team Lotus fehlten nur noch drei Punkte, um den größten Triumph seiner Karriere zu feiern. Diese holte sich der blonde Schwede bereits am Freitag im Qualiying. Mit sechs Zusatzpunkten für die schnellste und die zweitschnellste Rundenzeit jubelte Eriksson schon am ersten Veranstaltungstag.

Am Sonntag blickte Jimmy Eriksson bei der abendlichen Meisterfeier auf das Wochenende und auch auf die gesamte Saison zurück: "Ich habe so hart und so lange für diesen Erfolg gearbeitet. Dem Team Lotus und Timo Rumpfkeil schulde ich so viel. Dort hat man immer an mich geglaubt. Ich bin richtig happy, dass ich für Lotus den ersten Meistertitel im ATS Formel-3-Cup einfahren konnte."

Mit 408 Punkten beendete Eriksson das Jahr vor Lucas Auer (298 Punkte) und vor dem Japaner Kimiya Sato (281 Punkte). Bis zum Finalwochenende zog sich der Fight um den Rookie-Titel und auch um den Vizetitel hin. Am Ende hatte Lucas Auer als Formel-3-Neuling die Nase vor Mitchell Gilbert. Dem Australier fehlten lediglich 15 Punkte. Auf dem dritten Platz des SONAX Rookie-Pokals kam der Russe Artem Markelov mit 291 Punkten.

Dass Lucas Auer dem erfahrenen Japaner Kimiya Sato noch den Vizetitel wegschnappen konnte, entschied sich auch nur wegen 17 Punkten. Für den Neffen des einstigen Formel-1-Piloten Gerhard Berger endete damit eine hervorragende erste Formel-3-Saison: "Ich habe am Anfang viele Fehler gemacht. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass man im ATS Formel-3-Cup so ans Limit gehen muss. Von Rennen zu Rennen kam ich besser zurecht und ich schulde meinem Team Van Amersfoort Racing großen Dank. Dieses Jahr hat mich definitiv in der fahrerischen Entwicklung reifen lassen".

Die Saison 2012 wäre ganz bestimmt anders verlaufen, wenn Tom Blomqvist im Team EuroInternational alle Rennen bestritten hätte. Der Brite musste wegen Terminüberschneidungen auf die Rennen in Zandvoort, Assen und Lausitzring verzichten und erreichte dennoch den fünften Tabellenplatz. Blomqvist wäre sicher einer der Titelanwärter gewesen.

Beim Finale in Hockenheim suchte man auch den Champion der ATS Formel-3-Trophy 2012 vergeblich. Andre Rudersdorf nutzte zeitgleich einen Start im Austria Formel-3-Cup und schloss auch diesen als Meister ab.