Auf dem Nürburgring nutzte Rene Binder im Dallara F311 VW Power Engine seine Pole-Position und siegte nach elf Runden hauchdünn vor dem Australier Mitchell Gilbert (Performance Racing). Auf dem dritten Platz kam Luca Stolz ins Ziel. Der Westerwälder lag bis zur Rennmitte sogar auf der zweiten Position, musste sich dann aber einem Angriff seines Teamkollegen Mitchell Gilbert beugen. Binder wurde im 20-Minuten-Sprint mit nur 0,213 Sekunden Vorsprung als Sieger abgewinkt.

Das Formel-3-Rennen am Samstagnachmittag begann mit einem spektakulären Manöver des Tabellenführers Jimmy Eriksson. Der Schwede verursachte einen klassischen Auffahrunfall bei dem er das Heck seines Teamkollegen Kimiya Sato traf. Eriksson stieg dabei mächtig auf und katapultierte seinen Dallara F311 VW Power Engine gegen den Monoposto von Tom Blomqvist. Beide stiegen zwar unverletzt aber auch ohne Punkte aus. Dennoch wird Eriksson die Aktion im Hinblick auf den Titelkampf verschmerzen können, da die Punktevergabe im Sprintrennen deutlich reduziert ist. Mit 75 Zählern führt er die Tabelle vor Lucas Auer weiter souverän an. Der Österreicher konnte einen sauberen vierten Platz vor Artem Markelov nach Hause fahren. Für Markelov wäre viel mehr drin gewesen, doch in der siebten Runde verlor der Russe bei hart geführten Zweikämpfen gleich zwei Plätze.

Auf dem sechsten Platz kam Kimiya Sato ins Ziel. Auch der Japaner hatte wohl ein extrem konkurrenzfähiges Auto, das es ihm erlaubte in der sechsten Runde die schnellste Rennrunde in 1:51.712 Minuten zu drehen. Der Israeli Alon Day holte für sein Team ADM Motorsport noch zwei Punkte auf dem siebten Platz. Mit einer Verwarnung der Rennleitung wurde Andre Rudersdorf, der Gewinner der ATS Formel-3-Trophy belegt. Der 17-Jährge war im ungestümen Zweikampf der Italienerin Michela Cerruti ins Heck gefahren. In der neunten Runde kam Rudersdorf endlich vorbei und beendete das Rennen vor Cerruti auf dem neunten Gesamtrang.

Rene Binder: Ich hatte einen perfekten Start und musste mich dennoch in den ersten Runden arg gegen Luca Stolz wehren. Er hatte wohl neue Reifen und ich war auf gebrauchten unterwegs. Am Ende wurde es noch mal richtig eng und Mitchell Gilbert hat mich in der letzten Kurve sogar leicht angeschoben.

Mitchell Gilbert: Das hat richtig Spaß gemacht. Ich bin sehr mit meinem Auto zufrieden und hätte noch eine einzige Runde mehr gebraucht, dann wäre ich bestimmt an Rene Binder vorbei gekommen.

Luca Stolz: Mein Speed war gut, denn ich konnte an Rene Binder dran bleiben, leider fand ich keinen Weg vorbei. Ich musste auch immer auf die Konkurrenz hinter mir achten. Mitchell Gilbert hat dann einen Fehler von mir ausgenutzt und plötzlich war ich nur noch Dritter.

Andre Rudersdorf: Beim Angriff auf Michela Cherruti habe ich mich ein bisschen verschätzt. Es war keine Absicht dass ich sie angeschoben habe. Mein Start war richtig schlecht, ich habe dabei sogar zwei Plätze verloren.