Auf dem 4,327 Kilometer langen Red Bull Ring wurde Tom Blomqvist nach 21 Runden mit 3,317 Sekunden Vorsprung vor dem Lokalmatador Lucas Auer abgewinkt. Den dritten Platz belegte Tabellenführer Jimmy Eriksson (alle Dallara F311 VW Power Engine). Der Schwede kassierte mit 1:27.208 Minuten auch die schnellste Rennrunde. Die Pokale empfing das schnelle Trio vom einstigen Formel-1-Piloten Gerhard Berger. Dieser freute sich nur bedingt über die Sektdusche, die ihm sein Neffen Lucas Auer verpasst hatte.

20 Grad und Sonnenschein motivierten die 19 Youngster des ATS Formel-3-Cup zum spannenden 18. Saisonrennen. Nachdem es noch am Samstag diverse Durchfahrtstrafen wegen Frühstarts und wegen des Verlassens der Rennstrecke gegeben hatte, war Alon Day der einzige Übeltäter am Sonntag. Mehr als drei Mal überfuhr der Israeli in der Castrol Edge Kurve die Streckenmarkierung.

Gegen Ende des 30-Minuten-Rennens wurde es noch einmal ganz eng für Lucas Auer. In der letzten Runde setzte Eriksson alles auf eine Karte, bremste allerdings zu spät und kam nur für wenige Meter an Auer vorbei auf Platz zwei. Der Schwede musste über die Auslaufzone ausweichen und dem Österreicher den endgültigen Vortritt lassen. Vor allem im Mittelfeld spielten sich jedoch die Zweikämpfe ab. Dennis van de Laar, Kimiya Sato, Mitchell Gilbert und Yannick Mettler fighteten rundenlang. Mal war der eine, mal der andere vorn. Am Ende rettete sich Van de Laar vor Sato, Mettler und Gilbert auf dem vierten Platz.

In der ATS Formel-3-Trophy bleibt Andre Rudersdorf der dominierende Mann. Der 16-Jährige holte seinen achten Saisonsieg und konnte damit nach dem Spa-Wochenende auch auf dem Red Bull Ring alle drei Rennen gewinnen.

Die Stimmen zum Rennen

Tom Blomqvist: Ich hatte einen sehr guten Start, der die Basis für ein gutes Rennen war. In der ersten Runde habe ich gleich versucht, einen ordentlichen Vorsprung herauszufahren. Den konnte ich dann recht locker kontrollieren. Ich danke meinem Team für ein perfektes Auto.

Lucas Auer: Ich habe wohl am Anfang zu oft den Push-to-pass Knopf gedrückt. Jimmy Eriksson hat sich dies wohl besser eingeteilt, deshalb wurde es am Ende noch einmal richtig eng. Insgesamt waren wir im Spitzentrio ungefähr gleich schnell.

Jimmy Eriksson: Mit dem Rennen bin ich zufrieden, mit dem gesamten Wochenende nicht. Im ersten Rennen haben wir den Fehler gemacht auf Sliks zu wechseln, Rennn zwei war okay und Rennen drei dann auch. Mein Angriff auf Auer war nicht der beste, ich musste zurückstecken. Ich war sicher der Schnellste im Sonntagrennen, dies zeigt ja auch meine schnellste Runde, deren Zusatzpunkte wichtig sind.

Andre Rudersdorf: Ich habe beim Start eine Position verloren, die ich aber wieder erkämpfen konnte. Mein Speed war super, denn ich war genau so schnell wie Alon Day im Cup-Auto