Der Österreicher siegte im Dallara VW Power Engine des Teams Van Amersfoort Racing vor dem Briten Tom Blomqvist (EuroInternational) und Kimiya Sato. Der Japaner verschätzte sich als Pole-Sitter beim Anbremsen der ersten Kurve (La Source), musste in den Notausgang ausweichen und sich auf Platz drei wieder einreihen. Binder kassierte in der zweiten Runde mit 2:40.552 Minuten auch die drei Zusatzpunkte für die schnellste Runde.

Eine Konstante gab es beim Gastspiel der schnellsten deutschen Formel-Rennserie im belgischen Spa: es regnete in allen drei Rennen. Sonntags waren der Regen und die undurchdringliche Gischt derart stark, dass sich die Rennleitung fünf Minuten vor Schluss des 30-Minuten-Rennens gezwungen sah, das Safety-Car einzusetzen. Für Luca Stolz kam dies etwas zu spät. Der Trophy-Pilot rutsche im Aquaplaning der Start- und Zielgeraden von der Strecke und verschenke so seinen zweiten Platz in der internen Wertung. Einmal mehr gewann Andre Rudersdorf (ma-con) in der ATS Formel-3-Trophy vor Dominik Kocher (Rennsport Rössler) und Luca Iannaccone (rhino,s Leipert).

Den Youngstern des ATS Formel-3-Cup muss man ein ganz großes Kompliment machen: außer dem Ausrutscher von Lucas Stolz gab es keinen unfallbedingten Zwischenfall zu vermelden. Nach dem Start verschwand das Feld in einer riesigen Gischtwolke und ermöglichte so dem Führenden Rene Binder einen Abstand herauszufahren. Der 20-Jährige meisterte diese Aufgabe perfekt und verwaltete seinen Sekundenvorsprung sicher bis ins Ziel. Einer der extrem wenigen Angriffe wurde vom Gaststarter Daniel Abt (Kempten) in der fünften Runde auf Mittchel Gilbert vorgetragen. Der Australier behielt in der Schikane vor Start und Ziel die Oberhand und beendete nach elf Runden das Rennen auf Platz sechs vor dem Deutschen. Tabellenführer Jimmy Eriksson konnte auf dem vierten Platz seine Führung mit 41 Punkten Vorsprung aus Teamkollege Kimiya Sato behaupten.

Rene Binder: Es war ein unglaublich schwieriges Rennen. Im hinteren Streckenbereich hat es noch mehr geregnet als bei Start und Ziel. Ich habe über Funk immer die aktuellsten Angaben bekommen. Es war richtig, das Safety-Car loszuschicken, denn die letzten drei Runden waren furchtbar.

Tom Blomqvist: Ich habe einen Platz gewonnen, mehr war nicht drin. Man konnte einfach nichts riskieren. Obwohl sich mein Auto gut anfühlte, wollte ich einfach keinen Abflug produzieren.

Kimiya Sato: Leider habe ich meinen Bremspunkt in der ersten Kurve verpasst, ich musste öffnen und über die Ausweichzone fahren. Danach hatte ich nur noch die Chance, mich auf Erikson zu konzentrieren und ihn hinter mir zu halten.

Lucas Auer: Ich hatte einen guten Start und es ging auch gar nicht so schlecht. Leider konnte man bei diesen Bedingungen nicht ans Überholen denken. Zumindest bin ich auf Platz fünf bester Rookie geworden.