Lucas Auer und Rene Binder (beide Dallara VW Power Engine), die beiden Österreicher beim Niederländer Fritz van Amersfoort, sorgten zum Auftakt in Oschersleben für die größte Action. Bei strömenden Regen waren es vor allem diese beiden, die den Besuchern spannenden Motorsport boten. Vorne sicherte sich Jimmy Eriksson (Lotus) einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg. Mit Mitchell Gilbert (Performance Racing) enterte der beste Rookie als Zweitplatzierter das Podium.

Doch auf der nassen Piste waren es eben Auer und Binder, die ständig im Fokus standen. Beim Start katapultierte sich Auer vorbei an Kimi Sató (Lotus) und versuchte sofort Eriksson anzugreifen. "Dann habe ich aber leider einen Fehler gemacht, weshalb ich zurückgeworfen wurde", was Auer mit einem Ausrutscher erklärt, sieht Fritz van Amersfoort etwas kritischer: "Das Wort Geduld, kommt in Lucas' Wortschatz leider nicht vor." Der niederländische Teamchef ärgerte sich wegen der Ergebnisse: "Oschersleben war eigentlich immer unsere Strecke."

Doch diesmal waren es andere, die die besten Plätze einheimsten. Durch eine konzentrierte schnelle Fahrt auf der langsam abtrocknenden Piste schaffte der Brite Gilbert den Sprung auf Platz zwei. Dahinter sicherte sich Tom Blomqvist (EUROINTERNATIONAL) den dritten Rang. Doch vor allem gegen Ende musste sich der Schwede gegen Lucas Auer wehren. Erst in der letzten Schikane wurde dieser Zweikampf entschieden, als Auer etwas zu viel riskierte und auf die Wiese rutschte.

Der zweite Österreicher, Rene Binder, wurde am Ende sechster. Dabei hätte er durchaus weiter vorne landen können. Im Zweikampf mit Sato war es auch die letzte Schikane, die ihm zum Verhängnis wurde. Beim Versuch an Sato vorbeizuziehen berührte er den Randstein und kegelte von der Bahn. Immerhin kämpfte er sich von Platz acht noch zurück auf den sechsten Rang.

Mitchel Gilbert: "Ich bin in der Formel 3 noch nie ein Regenrennen gefahren. Zu Beginn war es richtig schwierig, aber als die Strecke langsam abtrocknete wurde es einfacher."

Rene Binder: "Die Sicht im Regen war ganz schlecht. Ich bin leider nicht an Sato vorbeigekommen. Wenn ich ihn gekriegt hätte, wäre mehr drin gewesen."

Fritz van Amersfoort: "Es ist gut, dass die Autos schnell sind, aber die Jungs müssen das auch umsetzen. Es ist gut, dass Lucas die Geschwindigkeit hat, aber er muss sich im Griff halten."