Richie Stanaway (Dallara Volkswagen) hat dem ATS Formel-3-Cup 2012 seinen Stempel aufgedrückt und so schallte auch nach dem letzten Saisonrennen wieder die neuseeländische Nationalhymne über den Hockenheimring. Insgesamt 13 Siege fuhr der Van-Amersfoort-Racing-Pilot ein. Zweiter wurde der Däne Marco Sörensen (Dallara Mercedes) - zum elften Mal in dieser Saison. Rang drei ging an den Deutschen Markus Pommer (Dallara Mercedes).

Wieder gelang Stanaway ein sensationeller Start mit dem er von der Pole-Position aus in Führung ging und sofort dem Feld auf und davon fuhr. Hinter ihm ging es in der Anfangsphase rund: Pommer konnte seinen zweiten Platz nicht umsetzen und fiel auf die vierte Position zurück. Sörensen schob sich auf den zweiten Rang vor Klaus Bachler (Dallara Mercedes). Doch der Österreicher hatte kein Glück: in der zwölften Runde rollte sein Fahrzeug aus und sein Rennen war beendet.

Kampf um Platz vier

Während die ersten drei Positionen in der Gesamtwertung bereits feststanden, entbrannte noch der Kampf um den vierten Rang zwischen Alon Day und Hannes van Asseldonk (beide Dallara Volkswagen). In der Tabelle hatte der Israeli zwei Punkte Vorsprung auf den Niederländer. Zwar kam Day einen Platz hinter Van Asseldonk ins Ziel, doch der fünfte Platz reichte ihm, um mit einem Punkt Vorsprung den vierten Tabellenplatz zu retten.

Die äußere weiße Begrenzungslinie in der ersten Kurve nach der Start/Ziel-Geraden wurde einigen Piloten zum Verhängnis. Wer nach drei Verwarnungen ein viertes Mal mit allen vier Rädern über diese Linie fährt, muss eine Durchfahrtsstrafe antreten. Yannick Mettler (Dallara OPC-Challenge) erwischte es gleich zwei Mal, er fuhr einmal durch die Box und bekam einmal eine 30-Sekunden-Ersatzstrafe aufgebrummt. Diese Ersatzstrafe erwischte auch Jeroen Mul (Dallara Volkswagen) und Francesco Lopez (Dallara OPC-Challenge).

Ein perfektes Rennen

"Das war ein perfektes Rennen", jubelte Stanaway. "Mein Start war super und da meine Konkurrenten hinter mir kämpften, konnte ich mich etwas absetzen. In den folgenden Runden habe ich weder in die Spiegel, noch auf die Boxentafel geschaut, ich bin einfach meinen Speed gefahren" Erst zwei Runden vor Schluss habe der Neuseeländer bemerkt, wie groß sein Vorsprung eigentlich war.

Sörensen freute sich zwar über seinen guten Start, musste sich allerdings nach hinten verteidigen. "So konnte Richie wegfahren", erklärte er. "Ich habe noch versucht mit ihm mitzuhalten, aber wir waren heute nicht schnell genug. Zudem hatte ich schon zwei Verwarnungen wegen der ersten Kurve und da bin ich lieber vorsichtig gefahren."

Pommer hatte unterdessen keine Ahnung, warum der Start wie schon am Vortag daneben ging. "Das Auto war heute wieder sehr gut und ich bin auch nicht nervös", so Pommer. "Heute habe ich zudem ein paar Runden gebraucht bis ich mich auf das Auto eingestellt hatte. Wir hatten noch ein paar Setup-Änderungen vorgenommen und so verhielt sich auch das Auto anders."