Am kommenden Wochenende wartet das dritte große Abenteuer der diesjährigen Saison auf den ATS Formel-3-Cup. Die Formel-Rennserie ist zu Gast im Südwesten der Steiermark in Österreich. Nach dem Formel-1-Kurs in Spa-Francorchamps und dem Circuit Zolder steht mit dem gerade wieder neu eröffneten Red Bull-Ring dann die dritte bislang unbekannte Rennstrecke für die Teilnehmer auf dem Rennkalender 2011.

Einer wird sich auf die Saisonrennen elf und zwölf besonders freuen: Luca Iannaccone. Der Italiener in Diensten des Team rhino´s Leipert ist der einzige aktuelle Pilot, der die Rennstrecke in der Steiermark aus Formel-3-Sicht kennt. Iannaccone war bereits 2003 dabei, als der Formel-3-Cup vor dem Abriss des damaligen A1-Rings letztmals dort antrat.

Unveränderte Streckenführung

Die Streckenführung ist auf dem komplett neu aufgebauten und nun heißenden Red Bull-Ring unverändert. Seit der Eröffnung 1969 gilt der Kurs in der Gemeinde Spielberg im Murtal als Hochgeschwindigkeitskurs mit langen Geraden und engen Haarnadelkurven. Die unmittelbare Nähe zu den Bergen bestimmt die vielen Höhenunterschiede.

Nach der langen Sommerpause können die Formel-3-Piloten den nächsten Schlagabtausch kaum erwarten. Noch acht Rennen bei vier Veranstaltungen stehen im ATS Formel-3-Cup 2011 an, satte 96 Punkte sind demnach noch zu holen - mehr als Richie Stanaway bislang sammeln konnte. Der Neuseeländer ist also noch längst nicht am Ziel seiner Träume, obwohl seine Souveränität in der ersten Saisonhälfte beindruckte.

Vorsicht trotz Überlegenheit

Neben dem 19-Jährigen aus dem Team Van Amersfoort Racing haben weitere drei Fahrer bereits Siege feiern können: Marco Sörensen, Klaus Bachler und Tom Blomqvist. Von ihnen steht Marco Sörensen am besten da. Der Däne hat nur 18 Punkte Rückstand auf Stanaway, allein am kommenden Wochenenden werden auf dem Red Bull-Ring weitere 24 Punkte vergeben.

Trotz seiner bisherigen Überlegenheit ist Richie Stanaway vorsichtig: "Wie schnell es gehen kann habe ich in Zolder gesehen, als sonntags der fünfte Platz mein bisher schlechtestes Saisonergebnis bedeutete. Ich muss aufpassen, dass mir die Konkurrenz nicht zu nahe kommt." Der Tabellenführer kommt allerdings gut gerüstet nach Österreich. "Die Pause hat mir gut getan, ich habe ein paar Tage bei meiner Familie verbracht, aber auch viel trainiert. Jetzt kann ich das erste Training kaum erwarten", verspricht Stanaway voller Selbstvertrauen.

In der ersten Saisonhälfte waren 15 Fahrer in der Lage, Punkte zu sammeln. Für alle kommt es nun darauf an, die Weichen für 2012 zu stellen. Weitere Erfolge müssen her, die den Aufstieg weiter fördern. Denn immer noch zählt: ein guter Formel-3-Abschluß ist die beste Empfehlung, den nächsten Schritt auf der Karriereleiter machen zu können.