Wer will diesen Neuseeländer noch stoppen? Im ersten Rennen des ATS Formel-3-Cup fuhr Richie Stanaway (Dallara Volkswagen) erneut den Sieg ein. Damit schallte zum siebten Mal in dieser Saison die Neuseeländische Nationalhymne über die Rennstrecke. Richtig spannend war der Zweikampf zwischen Klaus Bachler und Marco Sörensen (beide Dallara Mercedes) um den zweiten Rang. Rundenlang versuchte der Däne den vor ihm fahrenden Bachler in einen Fehler zu treiben. Sörensen konnte sich zwar mehrfach neben seinen Konkurrenten setzen, musste aber immer wieder zurückstecken. Bachler überquerte als Zweiter die Ziellinie und feierte sein sechstes Podium in Folge. Markus Pommer (Dallara Mercedes) sicherte sich den Zusatzpunkt für die schnellste Runde (1:36.224 min).

Die Bedingungen waren heute nicht einfach. Kurz vor dem Rennen hatte es noch stark geregnet, doch passend zum Start schien die Sonne. Die Strecke trocknete auf manchen Teilen sehr schnell ab, andere Bereiche standen hingegen noch nach den 30 Minuten unter Wasser. Diese Mischverhältnisse forderten ihre Opfer: Nach dem Start hatte sich Tom Blomqvist (Dallara Volkswagen) den zweiten Rang hinter Stanaway gesichert. Doch der Brite drehte sich ohne Fremdverschulden in der dritten Runde ins Kiesbett und damit ins Aus. Später traf es auch noch Alon Day und Jeroen Mul, die von der abtrocknenden Strecke rutschten. Beide konnten allerdings das Rennen weiterführen.

Ein starkes Rennen mit einem unglücklichen Ende fuhr auch Tom Dillmann. Der amtierende Meister des ATS Formel-3-Cup startet dieses Wochenende im Arttech F24C Mercedes in der Trophy-Wertung. Er musste zwar von ganz hinten ins Rennen starten, arbeitete sich jedoch schnell nach vorne und war auf einem starken fünften Rang unterwegs, als er sein Auto abstellen musste. Rene Binder und Day hatten versucht den STROMOS Artline-Piloten rechts und links zu überholen - beide bremsten zu spät, krachten ineinander und erwischten Dillmann gleich mit. Damit ging der Sieg der ATS Formel-3-Trophy an den Russen Max Travin.

Stimmen zum Rennen

Richie Stanaway: Das war ein richtig gutes Rennen. Mein Start war ganz okay. Zum Glück hatte ich auf der nassen Strecke nicht so stark durchdrehende Räder. In den ersten Runden habe ich stark gepusht und war auch gut unterwegs. Zur Mitte des Rennens bin ich es ruhiger angegangen, um die Reifen zu schonen. Gegen Ende wollte ich noch den Punkt für die schnellste Runde holen, aber ich hatte leider Verkehr.

Klaus Bachler: Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Von Startrang sechs auf zwei vorzufahren ist fast perfekt. Der Zweikampf mit Marco war hart, aber ich habe keinen Fehler gemacht und konnte ihn hinter mir halten. Richie fährt uns momentan allen davon, aber ich werde alles daran setzen, näher an ihn ranzukommen. Abgerechnet wird erst am Ende.

Marco Sörensen: Ich war heute einfach zu langsam. Um ehrlich zu sein, hatte ich gehofft, dass es regnet. Aber im Gegenteil: die Strecke ist weiter abgetrocknet.