Bei etwa 20°C startete die GTP Pro Series auf dem Red Bull Ring in Spielberg in das zweite Saisondrittel. Den Sieg sicherte sich Sascha Glatter vor Christian Knudsen und Gunnar Hiller. Der Camaro-Pilot sicherte sich neben dem verdienten Sieg auch die Pole Position und die schnellste Runde des Rennens. Die Zuschauer sahen wie bereits beim letzten Rennen am Nürburgring sehenswerte Zweikämpfe. Vor allem im vorderen Mittelfeld wurde ohne Gnade um jede Position gekämpft.

Die Startphase

Im Gegensatz zum Rennen am Nürburgring erwischte Julian Kunze in seinem Ferrari 458 einen perfekten Start und katapultierte sich von Startplatz drei direkt an die Spitze. Dahinter reihte sich der von Pole Position gestartete Sascha Glatter vor Gunnar Hiller, Thomas Wackerbauer und Tobias Kuppe ein. Letzterer absolvierte allerdings in der dritten Runde eine Durchfahrtsstrafe für ein Vergehen aus der Startphase des letzten Rennens und rollte zusammen mit seinem Teamkollegen Stefan Moebus das Feld von hinten auf. Bereits in der zweiten Runde konnte sich Glatter dank der Power seines Camaro die Führungsposition zurückerobern. Kunze fiel kurz darauf hinter Gunnar Hiller zurück, konnte diesen aber wenige Runden später wieder überholen.

Die Remus Kehre ging glimpflich ab, dafür krachte es am Ende der ersten Runde heftig, Foto: Racersleague
Die Remus Kehre ging glimpflich ab, dafür krachte es am Ende der ersten Runde heftig, Foto: Racersleague

Der Gewinner der ersten Runden war Christian Knudsen. Der Maserati-Pilot, der das Q2 um wenige Tausendstel verpasste, machte am Start und in den folgenden Runden mehrere Plätze gut und lag nach 15 Rennminuten bereits hinter Teamkollege Gunnar Hiller auf Position vier. Eine ähnliche Aufholjagd starteten auch Tobias Kuppe und Stefan Moebus. Während sich an der Spitze Abstände zwischen den Piloten bildeten, tobte am Ende der Top-Ten der pure Kampf. Auch Kuppe und Moebus holten im zweiten Stint auf die Gruppe auf und beteiligten sich an den Zweikämpfen. Teils bildete sich eine Kampfgruppe von über sechs Fahrzeugen, in der die Fahrer ihre Positionen Runde für Runde neu ausfochten.

Zweikämpfe bis zum Schluss

Mit einem glücklichen Händchen an der Box manövrierten sich Frank-Schulte-Loh und Jens Fey an der Gruppe vorbei und arbeiteten sich so in die Top-Ten. Dahinter wurde auch nach den Boxenstopps bis zum Ende der Renndistanz weitergekämpft. An der Spitze nahm Julian Kunze gegen Rennende Sascha Glatter ins Visier und verkürzte den Abstand zum Führenden auf knapp eine Sekunde. Wenige Runden vor Schluss schnappte sich dann Christian Knudsen seinen Teamkollegen Gunnar Hiller und damit die dritte Position. Nur zwei Minuten vor Rennende dann der bittere Moment für Julian Kunze: Auf Position zwei liegend suchte ihn ein technischer Defekt heim und der Ferrari-Pilot schied aus. Der Euronics-Pilot hätte zu diesem Zeitpunkt die Führung in der Fahrermeisterschaft übernommen. Auch Rainer Ebner hatte ähnliches Pech. Der Camaro-Pilot hatte als Teil der Mittelfeldkampfgruppe ein fantastisches Rennen gefahren ehe er wenige Runden vor Schluss mit Motorschaden liegenblieb.

Zum Haare Raufen: Motorschaden bei Rainer Ebner kurz vor Schluss, Foto: Racersleague
Zum Haare Raufen: Motorschaden bei Rainer Ebner kurz vor Schluss, Foto: Racersleague

Nach 55 Runden überquerte Sascha Glatter mit knapp 16 Sekunden Vorsprung als Sieger die Ziellinie. Dahinter freuten sich die SRSG-Piloten Knudsen und Hiller über ein Podium. Titelverteidiger Thomas Wackerbauer im Mercedes SLS wurde vor Thomas Koenig vierter. Die weiteren Plätze in den Top-Ten belegten Robert Platzk, Stefan Konieczny, der damit die Meisterschaftsführung ausbauen konnte, Frank Schulte-Loh, Jens Fey und Tobias Kuppe, der noch in der letzten Runde an Matthias Hartmann vorbeigehen konnte.

In der Fahrermeisterschaft liegt nach fünf von zwölf Rennen Stefan Konieczny mit 138 Punkten an der Spitze. Nur vier Punkte dahinter liegt Christian Knudsen (134), der sich mit seiner Aufholjagd in der Meisterschaft zurückmeldet. Sein SRSG-Kollege Gunnar Hiller (131) liegt vor Julian Kunze (129). Durch das Doppel-Podium sicherte sich das SRSG Corsa-Team mit Knudsen und Hiller auch die Führung in der Teammeisterschaft. Dahinter liegt das Team Euronics Gaming um Julian Kunze und Robert Platzk vor dem Team SRSG Save The Ring mit Stefan Konieczny und Markus Roersch. Das nächste Rennen der GTP Pro Series findet am 15. Juni auf dem Automotodrom Brno statt. Dort erwartet die Fahrer wieder eine deutlich kurvenreichere Strecke.