In der Hitze von Brasilien sicherte sich Thomas Wackerbauer den Sieg und machte damit einen großen Schritt in Richtung Titelverteidigung. Der Maserati-Pilot musste dennoch bis zur Ziellinie um seinen zweiten Saisonsieg bangen. Der Tabellenzweite Thomas Tometzki kollidierte bereits am Start und kam am Ende nicht über Platz 15 hinaus. Den zweiten Platz sicherte sich Kim Strohmann, der erneut eine Aufholjagd startete. Mit Position drei meldete sich Stefan Moebus im Mercedes SLS AMG auf dem Podium zurück.

Meisterschafts-Vorentscheidung am Start

Bereits nach der Qualifikation war die Ausgangslage für Tometzki nicht die Beste. Während Wackerbauer sich die Pole Position sicherte, ging der Gumpert-Apollo-Pilot nur aus der vierten Startreihe in das Rennen. Nach den ersten Metern bog Thomas Wackerbauer Seite an Seite mit Markus Roersch in das Senna-S ein. Letzterer übernahm in seiner Corvette C5R zunächst die Führung. Der Raketenstart von Thomas Tometzki blieb aus. Stattdessen drehte sich der Tabellenzweite am Ausgang des Senna-S und fiel dadurch ans Ende des Feldes zurück. Den Raketenstart legte stattdessen ein anderer hin: Kim Strohmann, der nach Qualifikationssperre vom drittletzten Platz ins Rennen ging, befand sich am Ende der ersten Runde bereits auf Position acht.

Entschied das die Meisterschaft? Tometzki dreht sich in der Startphase, Foto: Racersleague
Entschied das die Meisterschaft? Tometzki dreht sich in der Startphase, Foto: Racersleague

Am Ende der ersten Runde führte Roersch vor Wackerbauer. Dahinter lagen Stefan Konieczny, Peter Jan Hoekstra, Lennart Marioneck, Stefan Moebus und Mirko Wenzel auf den Positionen drei bis sieben. In den ersten Runden bildete sich hinter Roersch eine spannende Kampfgruppe, die bis zur siebten Position reichte. In Runde 14 übernahm Thomas Wackerbauer mit einem perfekten Überholmanöver die Führung von Markus Roersch. Am Ende des ersten Stints bekam Letzterer zunehmend Probleme mit seinen Vorderreifen und fiel bis auf die sechste Position zurück.

Spannung bis zur Ziellinie

Thomas Wackerbauer kam als erster Fahrer der Spitzengruppe an die Box, konnte seine Führungsposition an der Box allerdings nicht gegen Stefan Konieczny verteidigen. Eine Runde später allerdings der Schock für den neuen Führenden: Konieczny handelte sich bei seinem Boxenstopp eine Stop-and-Go-Strafe ein und fiel weit zurück. Somit übernahm Wackerbauer wieder die Führung und fuhr seinem zweiten Saisonsieg entgegen. Dahinter kämpften Stefan Moebus und Kim Strohmann um Position zwei. In der 37. Runde übernahm Strohmann schließlich Position zwei und nahm den Führenden Thomas Wackerbauer ins Visier.

Immer wieder Turn 1: Kim Strohmann legte eine irre Aufholjagd hin, Foto: Racersleague
Immer wieder Turn 1: Kim Strohmann legte eine irre Aufholjagd hin, Foto: Racersleague

Der mit Platzierungsgewichten beladene Meisterschaftsführende bekam am Ende des zweiten Stints Probleme mit seinen Reifen. Strohmann kam wenige Runden vor Schluss an Thomas Wackerbauer heran, fand aber keinen Weg am Titelverteidiger vorbei. Nach 80 Minuten überquerte Thomas Wackerbauer als Sieger die Ziellinie und sicherte sich somit eine perfekte Ausgangslage für das Saisonfinale. Kim Strohmann und Stefan Moebus komplettierten das Podium. Die weiteren Positionen in den Top-10 belegten Peter Jan Hoekstra, Lennart Marioneck, Mike Horn, Frank Lehmann, Stefan Konieczny, Jens Fey und Markus Roersch.

In der Fahrermeisterschaft liegt Thomas Wackerbauer (353 Punkte) ein Rennen vor Schluss 19 Punkte vor Thomas Tometzki. Weitere 19 Punkte dahinter liegt Kim Strohmann, der ebenfalls noch, zumindest theoretisch, Chancen auf den Fahrertitel hat. Vor dem finalen Saisonlauf in Spa-Francorchamps ist die Fahrermeisterschaft also trotz der Vorentscheidung zu Gunsten von Thomas Wackerbauer noch lange nicht entschieden. In der Teammeisterschaft führt das Team Inside-Paddock (610 Punkte) mit Thomas Tometzki und Stefan Moebus vor Gamophy-Racing (568) um Kim Strohmann und Frank Schulte-Loh und dem Team LDK-Racing United (559) mit Thomas Koenig und Peter Jan Hoekstra.

Das Saisonfinale findet am 26. Januar auf der Ardennen-Achterbahn, dem Circuit de Spa-Francorchamps, statt.