Bei 21 Grad Außentemperatur und trockenen Bedingungen startete die GTP Pro Series in ihre zehnte halbjährliche Saison. Auf dem 5,338 km langen Istanbul Park Circuit sicherte sich Thomas Wackerbauer die Pole Position und den Rennsieg. Die schnellste Rennrunde ging an den Spieleplanet-Piloten Kim Strohmann, der in der letzten Runde drei Kurven vor Schluss den amtierenden Vizemeister Andreas Cäsar niederringen konnte und sich die zweite Position holte, Cäsar blieb der letzte Podiumsplatz.

Aufregende Startphase

Dank seiner Pole Position, einem guten Start und einer überlegenen Rennpace führte Thomas Wackerbauer das Rennen nahezu vom Start bis zur Zielflagge an. Lediglich während der Boxenstopp-Phase zur Rennhalbzeit musste der Pilot von NoLimit Motorsport seine Führung für kurze Zeit abgeben. Auch Sven Brandenburg konnte seinen zweiten Startplatz zunächst behaupten und kam vor dem Bruderpaar Andreas und Robert Cäsar aus der ersten Runde. Im vorderen Mittelfeld kam es zum ersten Unfall: Vor Kurve 7 fuhr Kai Laake auf Benjamin Thiermann auf, welcher daraufhin die Kontrolle über seinen Lamborghini verlor. Die Leidtragenden dieser Kollision waren Thiermann selbst, Markus Roersch, Marc Kasprzak und Thomas Koenig. Außerdem mussten weitere Fahrer über die Auslaufzone ausweichen. Bis auf diese Kollision lief die Startphase allerdings ohne heftigen Lackaustausch ab.

Eine typische Kampf-Szene in der GTP Pro Series, Foto: Racersleague
Eine typische Kampf-Szene in der GTP Pro Series, Foto: Racersleague

Hinter der Spitzengruppe bildete sich ab Platz fünf das Verfolgerpaket. Während sich die Gruppe um Laurin Heinrich, Jens Fey, Kim Strohmann, Manuel Gogeissl, Thomas Tometzki, den Brüdern Thomas und Josef Edlbergmeier sowie Kai Laake die ersten Kämpfe lieferte, machte sich die Spitze allmählich aus dem Staub. Zur Rennhälfte befand sich das Spitzenquartett Wackerbauer, Brandenburg, A. Cäsar und R. Cäsar in unveränderter Reihenfolge innerhalb von 5 Sekunden. Kim Strohmann, der sich vom Verfolgerfeld lösen konnte, nahm die Spitzengruppe ins Visier.

Zweikämpfe bis zur Zielflagge

Von der Spitzengruppe war Sven Brandenburg in Runde 19 als erster an der Box, um sich frische Reifen abzuholen. Strohmann konnte sich durch eine kürzere Standzeit an Robert Cäsar vorbei arbeiten und nahm nun die Verfolgung des drittplatzierten Brandenburg auf. Als alle Fahrer von ihrer Crew abgefertigt waren übernahm Thomas Wackerbauer wieder die Führung und baute diese bis zum Rennende auf über 13 Sekunden aus. Im kompletten Feld tobten über die komplette Distanz von 44 Runden Kämpfe, die zumeist sehr fair abliefen.

In Runde 29 setzte sich Kim Strohmann an Sven Brandenburg vorbei und parierte dessen anschließenden Konter. Sechs Runden später musste sich der Ex-Meister nach einem Duell über mehrere Kurven auch Robert Cäsar geschlagen geben. Während Wackerbauer sich bereits auf der Zielgeraden befand und den Sieg entgegennahm, setzte Strohmann sogar noch zum Angriff auf den Zweitplatzierten Andreas Cäsar an. In den letzten Kurven der letzten Runde konnte er dann den einzigen Fehler des B-free-Piloten nutzen und sicherte sich wenige Meter vor dem Ziel den zweiten Platz. Robert Cäsar, Sven Brandenburg und Thomas Edlbergmeier folgten auf den Plätzen vier bis sechs. Mit rund 40 Sekunden Rückstand auf den Rennsieger sicherten sich Thomas Tometzki, Jens Fey, Kai Laake und Daniel Tuerk die restlichen Top-10-Plätze.

In Grid 2 gewann Rainer Ebner im Aston Martin DBR9 vor den beiden Pagani-Piloten Harald Bachmann und Harry Liedtke. In 14 Tagen setzt die GTP Pro Series ihre Saison auf der australischen Traditionsstrecke in Bathurst fort.