Pierre Kaffer und das Ferrari-Team AT Racing haben die Serie von undankbaren vierten Plätzen in der European Le Mans Series (ELMS) beenden können. Im 4-Stunden-Rennen von Le Castellet gelang der Mannschaft aus Österreich endlich der ersehnte Sprung auf das Siegerpodest der GTE-Klasse.

Im Ferrari 458 Italia fuhren Pierre Kaffer und seine Teamkollegen Alexander Talkanitsa und Mirko Venturi auf den zweiten Rang der hart umkämpften GT-Kategorie.

Am Wochenende startet Kaffer in der USCC, Foto: Risi Competitione
Am Wochenende startet Kaffer in der USCC, Foto: Risi Competitione

Nächster Termin: Start bei der USCC

Am kommenden Wochenende startet der erfahrene Deutsche mit dem amerikanischen Team Risi beim Rennwochenende der United Sports Car Championship (USCC) in Austin/Texas.

Pierre Kaffer: "Die Freude und die Erleichterung sind riesengroß. Diesen Podestplatz hatten wir uns seit langer Zeit verdient. Dass es ausgerechnet in Le Castellet geklappt hat, ist ein kleines Wunder, denn das Wochenende in Südfrankreich fing für uns gar nicht gut an.

Im ersten Freien Training habe ich sofort gespürt, dass mit unserem Ferrari etwas nicht stimmt. Auf den langen Geraden gab es ein seltsames Pfeifen vom Antriebsstrang, in den Kurven drehten die Räder teilweise durch. Die Techniker des Teams haben später das bestätigt, was ich als Vermutung geäußert hatte: Defekt des Differenzials.

Zum zweiten Training wurden viele Teile des Antriebsstrangs erneuert. Anschließend lief unser Auto gut, wir konnten verspätet mit der Setuparbeit beginnen. Im Qualifying waren wir zwar etwas weit zurück, aber im Rennen haben wir dann die Keule herausgeholt. Meine Kollegen haben in ihren Stints einen super Job gemacht, das Team hat großartig gearbeitet.

Mit ein bisschen mehr Glück hätte Kaffer gewonnen, Foto: Risi Competitione
Mit ein bisschen mehr Glück hätte Kaffer gewonnen, Foto: Risi Competitione

Sogar der Sieg wäre drin gewesen

In meinem Schlussstint hatte ich phasenweise die Hoffnung auf einen Klassensieg. Leider konnte ich im teils dichten Verkehr keine wirkliche Attacke setzen. Als sich dann auf der Zufahrt zur Gegengeraden auch noch jemand direkt vor meiner Nase drehte und ich eine Vollbremsung hinlegen musste, war klar, dass wir uns mit Platz zwei begnügen sollten. Wir können bestens damit leben und freuen uns schon auf das Saisonfinale in Estoril."