Es war ein beeindruckendes Ausrufezeichen, das Jota Sport beim Heimspiel in Silverstone im Qualifying setzte: Harry Tincknell, Filipe Albuquerque und Simon Dolan starten dank einer unglaublichen Runde des britischen Youngsters von 1:47.702 Minuten von der Pole Position in das 4-Stunden-Rennen am heutigen Abend. Mit über einer Sekunde Rückstand hinter dem Zytek Z11SN-Nissan kam der Oreca 03-Judd von Race Performance mit den Fahrern Franck Mailleux und Michel Frey auf die zweite Position.

Ex-Formel-1-Pilot Karun Chandhok stellte den Oreca 03-Nissan von Murphy Prototypes (weitere Fahrer: Rodolfo Gonzales und Alex Kapadia) in 1:48.950 Minuten mit 58 Tausendsteln Rückstand auf die Zeit von Mailleux auf die dritte Position, gefolgt vom Greaves-Zytek von Kimber-Smith/Dyson/McMurry. Die amtierenden Meister Signatech Alpine gehen nur von der siebten Position ins Rennen, das erste Qualifying für Sebastien Loeb Racing endete für Jan Charouz und Vincent Capillaire auf einem endtäuschenden zehnten Rang.

Die GT-Klassen waren - angesichts der zahlenmäßigen Überlegenheit keine Überraschung - eine klare Angelegenheit für Ferrari. Andrea Bertolini stellte den 458 Italia von SMP Racing sehr zur Freude seiner russischen Teamkollegen Viktor Shaitar und Sergey Zlobin in 1:57.970 Minuten auf die Pole Position. Bemerkenswert ist, dass diese Runde über eine Sekunde schneller war als die bisher beste GTE-Bestzeit der WEC. Auch die direkten Gegner hatten kein Mittel gegen den italienischen Werksfahrer: Zweitbestes Fahrzeug war der JMW-Ferrari von Daniel McKenzie, George Richardson und Daniel Zampieri mit über sechs Zehnteln Rückstand.

Die dritte Position ging an den besten der AF-Corse-Ferrari. Griffin/Cameron/Rugolo waren noch einmal eine Viertelsekunde langsamer als Zampieri. Auch in der GTC-Klasse hatte SMP Racing die Nase vorn: Luca Persiani holte im Ferrari 458 GT3 mit einer Zeit von 2:00.032 Minuten die Bestzeit für sich und seine Teamkollegen Kirrill Ladygin und Aleksey Basov. Politisch brisant: Auf Rang zwei folgt der Ferrari vom Team Ukraine (Kruglyk/Chukanov/Pier Guidi) mit eineinhalb Zehnteln Rückstand, dahinter der nächste russische SMP-Ferrari von Beretta/Markozov/A. Ladygin.

Da gerade bei den GT-Fahrzeugen die Fahrerpaarungen sehr unausgeglichen sind, sind die Quali-Zeiten, die in der Regel von den Profi-Piloten gefahren werden, von nur geringer Aussagekraft für die tatsächliche Rennperformance.