Ein Abgesang sieht anders aus: 26 Prototypen und GT-Boliden gingen beim dreistündigen Finale der European Le Mans Series (ELMS) im französischen Le Castellet an den Start. In allen vier Klassen standen noch Meisterschaftsentscheidungen an, so dass das fünfte und letzte Saisonrennen der schwächelnden Serie ausreichend Spannung bot. Am Ende setzten sich der ehemalige Red-Bull-Junior Brandon Hartley und der Schweizer Jonathan Hirschi im Oreca-Nissan in der Topkategorie LMP2 durch.

LMP2: Thieriet TDS Racing erlebt Desaster, Signatech-Alpine konstant zum Titel

Als der Oreca-Judd von Pierre Thiriet und Mathias Beche in der ersten Rennstunde mit einem Schaden am linken Hinterrad in die Box einbog, war die Meisterschaft für Thiriet noch nicht verloren. Doch nach vielen weiteren Problemen wurde das französische Team nur Letzter in der LMP2-Kategorie und musste Signatech-Alpine sowie Nelson Panciatici und Pierre Ragues die Titel bei den Fahrern und Teams überlassen. Ein vierter Platz in Le Castellet reichte den Meistern.

Brandon Hartley und Jonathan Hirschi im Oreca von Morphy Prototypes rangen derweil an der Spitze den Morgan-Judd von Morand Racing (Gachnang/Klien) und den Zytek-Nissan von Jota (Dolan/Turvey) nieder, um ihren ersten Gesamtsieg des Jahres zu sichern.

Gary Hirsch und Paul Loup Chatin gewannen den LMPC-Titel, verloren aber in Le Castellet fünf Runden auf die Klassengewinner Soheil Ayari und Anthony Pons. Bei maximal vier teilnehmenden LMPC-Fahrzeugen pro Rennen ist der sportliche Wert des Titel allerdings fragwürdig.

GTE: RAM-Ferrari mit Sieg zum Titel

Johnny Mowlem und Matt Griffin erreichten ihren dritten Sieg der Saison nach einem fehlerlosen Rennen mit ihrem RAM-Racing-Ferrari. Mit deutlichem Abstand gewannen sie damit auch die GTE-Meisterschaft und verhalfen der englischen Mannschaft auch zum Teamtitel. Als zweiter kreuzten Joël Camathias und Andrea Bertolini von JMW die Zielflagge vor dem Proton-Porsche, auf dem Christian Reid trotz zweier Rennsiege nur Vizemeister wurde.

In der GTC-Wertung für GT3-Fahrzeuge setzte sich schließlich SMP Racing durch. Das Top-Fahrzeug sicherte mit einem Klassensieg auch die Meisterschaft für Fabio Babini, Viktor Shaitar und Kyrill Ladygin. Dank eines Doppelsieges des Teams ging auch der Mannschaftstitel an das russische Team. Der Lamborghini von Peter Kox viel nach blasser Vorstellung im letzten Renndrittel aus.