Beim DTM-Auftakt auf dem Hockenheimring hat Gary Paffett die erste Pole-Position der Saison 2010 geholt. Im finalen Einzelzeitfahren setzte sich der Mercedes-Pilot mit einem Vorsprung von 0,076 Sekunden auf Martin Tomczyk durch. Für Paffett war es die erste Pole seit fast fünf Jahren, zum letzten Mal stand er in Istanbul 2005 auf dem ersten Startplatz.

Qualifying-Session 1: Für einen Teil der Fahrer ging es in der ersten Session nur darum, so viele Reifen wie möglich zu sparen. Der andere Teil hatte dagegen alle Hände voll zu tun, es überhaupt in das zweite Segment zu schaffen - darunter auch Ralf Schumacher und David Coulthard. Der Schotte legte mit einer Zeit von 1:35.352 Minuten los, aber das sollte bei weitem nicht reichen.

Die Neuwagen-Piloten setzten die erste richtige Messlatte. Martin Tomczyk ging mit einer tiefen 1:33er-Zeit in Führung und zeigte, was auf der 4,574 Kilometer langen Strecke möglich ist. Der amtierende Meister Timo Scheider hatte dagegen mit Problemen zu kämpfen - in seiner ersten schnellen Runde überfuhr er mit seinem Audi die rote Markierung am Ausgang der ersten Kurve, womit ihm seine Rundenzeit gestrichen wurde.

Frühes Aus für Timo Scheider

Im zweiten Anlauf hatte Scheider dann keine Schwierigkeiten mehr - er fuhr locker auf den fünften Rang. Das vorzeitige Aus gab es dagegen für Susie Stoddart, Ralf Schumacher, David Coulthard und Katherine Legge auf den Plätzen 15 bis 18. "Das war ein bisschen schade, mein erster Versuch hat nicht richtig funktioniert und beim zweiten bin ich nicht rechtzeitig rausgekommen. Eine Runde wären wir normalerweise schon weitergekommen", so Schumacher.

Qualifying-Session 2: Ganze sechs Fahrer mussten sich im zweiten Teil des Zeittrainings verabschieden. Ausgerechnet Timo Scheider wurde in letzter Sekunde vom achten Rang verdrängt und schied damit aus. Mattias Ekström schob sich mit dem Fallen der Zielflagge hinter Mike Rockenfeller, Paul Di Resta und Martin Tomczyk auf den vierten Platz.

Neben Scheider, der die nächste Runde um über eine Zehntelsekunde verpasste, schieden Maro Engel, Alexandre Prémat und Markus Winkelhock aus. Auch die beiden Neueinsteiger Miguel Molina und Cong Fu Cheng mussten die Segel streichen. "Das Grip-Niveau war nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich hatte heute morgen schon Probleme mit der Vorderachse, die wir nicht wirklich lösen konnten - so ist das manchmal im Leben", erläuterte Scheider im Anschluss an sein Aus.

Nur ein Audi im Finale

Qualifying-Session 3: Mit nur einem Satz Reifen und einem Versuch mussten sich die verbleibenden acht Fahrer für das Finale qualifizieren - bei einem extrem engen Feld kein einfaches Unterfangen. Neben dem Jahreswagen-Fahrer Mike Rockefeller erwischte es auch Mattias Ekström, Paul Di Resta und Oliver Jarvis. Die schnellste Zeit ging überraschend an Jamie Green, der als einer von drei weiteren Mercedes-Fahrern in das Finale einzog.

Qualifying-Session 4: Im Einzelzeitfahren um die Pole-Position machte Bruno Spengler den Anfang. Seine Zeit von 1:33.319 Minuten wurde von Martin Tomczyk unterboten, obwohl der Rosenheimer den Scheitelpunkt der Spitzkehre verpasste. Gary Paffett schaffte es in seinem Versuch, die Fehler der Gegner auszunutzen - er ging mit einer Zeit von 1:33.214 Minuten in Führung. An diese Runde kam auch Jamie Green nicht heran - in seinem Jahreswagen reihte er sich als Vierter ein.