Bereits im Vorjahr haben sich Mercedes Benz und Audi darauf geeinigt die Entwicklung in der DTM einzufrieren. Die Autos blieben somit gleich, doch über den Winter gab es dennoch viel zutun. "Wir haben im Winter am Auto Sachen ausprobiert, für die wir letztes Jahr keine Zeit hatten. Wir sind tiefer in die Nuancen hineingegangen", verriet Martin Tomczyk.

Über die Saison hinweg erwartet sich der Audi-Pilot einen ausgeglichenen Kampf - nicht nur zwischen den aktuellen Autos, sondern auch in Hinblick auf die Jahreswagen. "Wir hatten im Vorjahr zum Ende hin einen ausgeglichenen Kampf. Von daher habe ich die Einfrierung des Reglements begrüßt. Ich erwarte zusammen mit den Jahreswagen, die jetzt weniger wiegen, ein ausgeglichenes Feld. Es wird ein spannender Kampf zwischen den aktuellen Autos und den Jahreswagen", meinte Tomczyk.

Mercedes Motorsportchef Norbert Haug sieht das Kräfteverhältnis weit weniger ausgeglichen. "Es wird vielleicht in Hockenheim noch spannend sein. Die Jahreswagen wiegen jetzt fünf Kilogramm weniger, das sind je nach Strecke ein, zwei Zehntel. Aber das reicht noch nicht aus", betonte Haug. Nach zwei oder drei Rennen müsse man sich noch einmal an einen Tisch setzen und die Gewichtsfrage diskutieren.

"Wir wollen, dass so viele Autos wie möglich eine Siegchance haben. Das Feld ist sicher dichter beieinander, aber die Jahreswagen werden jetzt sicher nicht über die Saison hinweg vorne an der Spitze mitfahren", sagte Haug. Mattias Ekström tut sich mit einer Einschätzung schwer. "Die Jahreswagen haben am Anfang des Jahres immer einen Vorteil gehabt. Jetzt sind zwar die Gewichtunterschiede größer, aber dafür gibt es kein Handicapsystem mehr. Mal sehen, was kommt. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Erfahrung der Piloten und die Autos eine gute Mischung machen werden", meinte der Schwede.

Neue Reifen, längere Renndistanz

Dunlop hat eine neue Reifenmischung, Foto: Audi
Dunlop hat eine neue Reifenmischung, Foto: Audi

Neben der neuen Gewichtsregelung gibt es 2010 auch neue Reifen. Dunlop bringt diese Saison eine gröbere Mischung zu den Rennen. Einen ersten Einblick erhielten die Piloten bei den Wintertestfahrten. "Es war keine große Umstellung für mich. Man musste das Auto neu auf die Reifen abstimmen, denn die Reifen sind das Bindeglied zwischen dem Auto und der Strecke", sagte Tomczyk. Markenkollege Ekström ging mehr ins Detail.

"Die Reifen gehen sicher schneller, zumindest halten sie einen Tick länger. Das heißt, man kann die Abstimmung einen Tick aggressiver machen. Aber egal, welche Reifen man bekommt, man kann mit der Abstimmung immer so gehen, dass sie die nötige Distanz halten", meinte der Schwede. Die aufgestockte Renndistanz spielt laut den Audi-Piloten keine größere Rolle. "Man muss eben sensibler mit den Reifen umgehen", sagte Tomczyk.