Richtig schnelle Niederländer gab es in der DTM nur wenige. Patrick Huisman war einen von ihnen, hinter Christijan Albers wohl der zweitschnellste, den die DTM je gesehen hat. Dennoch überlebte der 1,94-m-Hühne nur zwei Jahre im Haifischbecken und bei Mercedes-Benz. "Ich habe meine komplette Zeit in der DTM sehr genossen, abgesehen von der Politik", berichtet Huisman gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Als vierfacher Champion im Porsche Supercup, dem schnellsten Markenpokal Europas, war sein Schritt in die DTM eigentlich eine logische Folge. 2001 stieg Huisman zum ersten Mal in den Mercedes CLK und machte trotz eines Erfahrungsnachteils eine gute Figur - seine Teamkollegen hatte er fest im Griff und beendete die erste Saison mit 63 Punkten und zwei Podestplätzen auf dem sechsten Rang.

Beinahe hätte es sogar zu einem Rennsieg gereicht: Beim Finale in Hockenheim sicherte sich Huisman im Sprint die Pole-Position und kämpfte lange um den Sieg, bis er nach einer Kollision mit Uwe Alzen aufgeben musste. "Die Autos zu fahren war einfach fantastisch und das ganze Paket der DTM war und ist immer noch klasse", so der 41-Jährige.

Trotz seiner guten Resultate bekam Huisman für seine zweite Saison nur ein Jahreswagen - und kämpfte damit meist im Mittelfeld. Über einen siebten Platz beim Gastspiel in Donington kam Huisman nicht hinaus, sein zweites und letztes komplettes Jahr in der DTM beendete er gänzlich ohne Punkte.

Huisman im Duell mit Landsmann Albers, Foto: Sutton
Huisman im Duell mit Landsmann Albers, Foto: Sutton

Die Lust am Fahren nahm ihm dieser Rückschlag allerdings nicht. "Noch heute habe ich Spaß bei den Taxifahrten, die ich ab und an für Audi absolviere", berichtet Huisman, der 2003 noch zwei Rennen für das Team Rosberg fuhr. Wenig später saß der Familienvater schon wieder im Porsche, wo er allerdings nicht mehr an seiner Erfolge der Vergangenheit anknüpfen konnte.

2005 hätte es beinahe zum Titel gereicht, am Ende musste sich Huisman nur knapp geschlagen geben. Gegen die jüngere und vor allem leichtere Konkurrenz hatte der Niederländer in den letzten Jahren nur selten eine richtige Chance - dennoch will er sich 2010 erneut im Porsche versuchen. "Es sieht sehr danach aus, als wenn ich wieder Supercup fahren würde - und vielleicht auch Carrera Cup."