Seit zwei Jahren ist Timo Scheider der beste DTM-Pilot. In den beiden letzten Saisons sicherte sich der 33-Jährige die Meisterschaft, setzte sich gegen Größen wie Paul Di Resta, Gary Paffett und Mattias Ekström durch. Wirklich Zeit um Verschnaufen hat Scheider dennoch nicht: im November und Dezember jagte ein Termin den anderen, so konnte der Wahl-Österreicher die Geschehnisse aus Hockenheim kaum sacken lassen.

"Das letzte Rennwochenende ist zwar nicht mehr ganz so präsent, wird aber immer wieder zurückgeholt, durch Ehrungen und Events, wo mir die Ereignisse vorgespielt werden", so Scheider im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Immer wieder erlebte er in den vergangenen Wochen emotionale Momente, die ihn an das Jahr erinnern, was noch schwerer gewesen sein soll, als der erste Titelgewinn.

"Ich habe eine tolle Geschichte erlebt und erzähle immer wieder gerne, was ich mit meiner Mannschaft erreicht habe. Das ist etwas Besonderes", ist sich Scheider sicher. Auch in der kommenden Saison will er gemeinsam mit Audi wieder voll angreifen, jedenfalls ist schon klar, wie er den dritten Titel holen kann und will: "Ich muss wieder die meisten Punkte sammeln" - ganz einfach, also...

Testfahrten im Januar

Durch den im August vorgenommenen Entwicklungsstopp sind zumindest die winterlichen Ausflüge im Rennwagen weniger geworden. "Es gibt natürlich noch Tests, die man fährt, aber diese sind lange nicht mehr in dem Ausmaß wie früher", erläutert Scheider. "Meine Teamkollegen haben schon getestet, ich sitze erst Ende Januar im Auto." Nachdem Ekström und Martin Tomczyk bereits im A4 saßen, wird Scheider vermutlich mit seinem neuen Teamkollegen Oliver Jarvis fahren.

Auch wenn er schon einen Vertrag für die kommende Saison in der Tasche hat, nutzt der amtierende Meister die rennfreie Zeit, um mit Audi über die weitere Zukunft zu verhandeln. "Damit muss ich mich in der nächsten Zeit noch intensiver beschäftigen", sagte Scheider schon vor einigen Wochen. "Es ist verständlich, dass ich mich über die weitere Zukunft von Audi informieren muss. Schließlich besteht beiderseitiges Interesse über eine Fortführung der Zusammenarbeit."