Christian Bakkerud kann mit seinen 25 Jahren bereits auf eine intensive Rennfahrerkarriere zurückblicken. Der Däne kämpfte sich von der Formel BMW über die britische Formel 3 bis in die GP2 Serie, wo er aber immer wieder ausgebremst wurde. 2007 holte er für DPR keine Punkte, 2008 musste er nach zwei Unfällen und einer Rückenverletzung für den Rest der Saison pausieren. Letztlich landete Bakkerud in der DTM, wo er sein Rookie-Jahr an der Seite von Tomas Kostka und Johannes Seidlitz für Futurecom TME absolvierte.

Mit unterlegenem Material blieb Bakkerud allerdings auch 2009 - wenn auch wenig überraschend - ohne große Erfolgserlebnisse. Als beste Platzierung kann der Debütant auf einen zwölften Platz beim Finale in Hockenheim verweisen. Dabei verlief das letzte Saisonrennen alles andere als nach Plan - bei einer Kollision in der Startphase wurde sein Audi beschädigt. "So musste ich sogar auf den Geraden in eine Richtung lenken, da sich die Spur total verstellt hatte", erläuterte Bakkerud. "Außerdem sprang meine Tür auf und ich musste sie festhalten, wann immer ich konnte, und dabei auch noch lenken."

In Le Mans schaffte es Bakkerud in die Top-10, Foto: Hall/Sutton
In Le Mans schaffte es Bakkerud in die Top-10, Foto: Hall/Sutton

Auch die vorherigen Rennen verliefen kaum leichter. Beim Auftakt in Hockenheim kam er als 14. ins Ziel, beim folgenden Lauf in der Lausitz holte Bakkerud seine beste Startposition heraus. Von Rang 13 wurde er in der ersten Runde unter trockenen Bedingungen allerdings bis an das Ende des Feldes durchgereicht.

Immerhin überzeugte Bakkerud mit Konstanz. Abgesehen vom Rennen in Dijon, wo er nach einer Kollision mit Katherine Legge und seinem Teamkollegen Johannes Seidlitz ausschied, kam er immer ins Ziel. Allerdings ereilte in auf dem Dünenkurs von Zandvoort das selbe Schicksal wie dem späteren Meister Timo Scheider: er wurde disqualifiziert. Im Gegensatz zu Scheider tauchte Bakkerud aber gar nicht zum Wiegen auf. "Der Fahrer hat vergessen, zum Wiegen zu kommen", erklärte der Technische Leiter Boris Bermes.

Nur ein Rennen später pausierte Bakkerud sogar. Er zog einem Start in Oschersleben lieber das LMS-Rennen in Portimao vor, wo er jedoch auch ohne Erfolg blieb. Schon in der Anfangsphase wurde er vom Schwesterauto getroffen und fiel mit seinen Teamkollegen weit zurück. Nach fünf Rennen beendete er die Saison gemeinsam mit Christijan Albers auf dem 27. Rang der Gesamtwertung. Besser lief es ohne Zweifel in Le Mans, wo er mit dem Audi R10 den neunten Platz belegte.