Mit drei Saisons auf dem Buckel zählt Mike Rockenfeller schon fast zu den erfahrenen Hasen in der DTM. Doch die Bilanz des ehemaligen FIA GT und Carrera Cup-Champions zeigt steil bergab: während er in seiner Premieren-Saison in Oschersleben auf dem Podium stand und elf Punkte holte, waren es 2008 nur noch sechs Zähler. 2009 ging es weiter bergab: in den zehn Saisonrennen sammelte Rockenfeller lediglich vier Punkte und beendete das Jahr auf dem 14. Gesamtrang.

Vielen Plätzen außerhalb der Top-10 standen in der Saison 2009 nur zwei Zielankünfte in den Punkten gegenüber. Das wohl einzige Highlight des Jahres erlebte Rockenfeller auf dem EuroSpeedway Lausitz, als er nach dem turbulenten Qualifying und einem guten Start lange Zeit auf der zweiten Position fuhr. Mit dem erhofften Podestrang wurde es aber dennoch nichts: in der zweiten Rennhälfte wurde Rockenfeller nach hinten durchgereicht und kam auf Platz sieben ins Ziel.

Punkte in der Lausitz und Brands Hatch

"Ich fuhr anfangs auf Platz zwei, habe aber schnell gemerkt, dass es heute eng wird. Die Autos hinter mir waren schneller", stellte Rockenfeller im Mai fest. "Wir haben gesehen, dass Mercedes hier im Rennen insgesamt stärker war. Deshalb muss ich mit zwei Punkten zufrieden sein."

In den folgenden Rennen waren allerdings nicht nur die Mercedes schneller als Rockenfeller, sondern auch seine Teamkollegen. Der 26-Jährige musste bis zum September auf die nächsten Punkte warten - in Brands Hatch wurde er wieder Siebter.

Nur selten hielt Rockenfeller Anschluss an die Neuwagen, Foto: Audi
Nur selten hielt Rockenfeller Anschluss an die Neuwagen, Foto: Audi

"Im Rennen kämpfte ich mit Untersteuern, was auch daher kam, dass ich anderen Autos folgte. Ich weiß nicht, ob es nur am fehlenden Abtrieb lag oder ob unsere Abstimmung nicht ganz optimal für die Temperatur im Rennen gewesen ist", so Rockenfeller in England.

Wohin der Weg von Rockenfeller führt, ist momentan noch offen. "Ich werde im nächsten Jahr für Audi fahren. Wo und wie, steht noch nicht fest", vermeldete Rockenfeller beim Saisonfinale. Der Traum von einem Neuwagen ist jedenfalls geplatzt - das Cockpit von Tom Kristensen ist längst an Oliver Jarvis vergeben.