Vier Siege und der Vizetitel in der Saison 2006 sind längst Vergangenheit. Bruno Spengler ist seit dem 24. Juni 2007 in der DTM sieglos. Auch in der abgelaufenen Saison schaffte es der Kanadier nicht auf die oberste Stufe des Treppchen und verpasste damit seine Ziele. "Ich will aus jedem Rennen das Beste herausholen. Mein Ziel ist es, vorne mitzumischen und um die Meisterschaft zu fahren", lautete die Ansage des Mercedes-Fahrers vor dem Auftakt in Hockenheim.

"Die Fehler von 2008 werde ich nicht noch einmal machen. Und vielleicht kommt ja wieder ein bisschen Glück hinzu", hoffte der heute 26-Jährige. Die ersten 23 Rennrunden des Jahres verliefen daraufhin gar nicht so schlecht. Als einziger Sternenfänger konnte Spengler die Zeiten der in Hockenheim zunächst überlegenen Audi mitgehen, bis ihn ein Schaden an der hinteren Radaufhängung stoppte.

So bitter der Saisonauftakt auch war - danach legte Spengler einen tollen Zwischenspurt hin. Zwei zweite Plätze auf dem Eurospeedway und in Nürnberg katapultierten ihn direkt hinter den Tabellenführer Timo Scheider auf Rang zwei. Besonders spektakulär war ihr Duell auf dem Norisring. Beinahe das ganze Rennen über hing Spengler im Heck von Scheider, kurz vor Schluss übernahm er sogar die Führung und hätte das Rennen fast gewonnen - doch ein Verbremser kostete den möglichen Sieg.

Knapp vorbei ist auch daneben

In den folgenden Rennen fuhr Spengler ebenfalls konstant ihn die Punkte. Reihenweise fünfte und sechste Plätze waren allerdings zu wenig, um weiter an der Spitze mitmischen zu können. "In der DTM können mindestens acht Fahrer den Titel holen, es selbst zu schaffen ist daher sehr schwer", beschrieb Spengler, der zwischenzeitlich bis auf den fünften Gesamtrang zurückfiel.

2009 kam Spengler drei Mal auf das Podest, Foto: Sutton
2009 kam Spengler drei Mal auf das Podest, Foto: Sutton

Grund für die Platzierungen im Mittelfeld war oft das Qualifying. Immer wieder schaffte es der Kanadier nicht in das finale Shoot-Out. "Am Ende bleiben nur noch vier Autos übrig, aber dahin muss man es erstmal schaffen", meinte Spengler. "Es ist ja schon schwierig, überhaupt unter die Top-8 zu kommen."

Der große Befreiungsschlag schien in Dijon zu folgen. Bei seinem heimlichen Heimspiel vor französischer Kulisse eroberte Spengler die Pole-Position, fiel im Rennen aber auf den dritten Rang zurück. "Mein Rennen war okay. Ich hatte über die Distanz etwas Übersteuern, ich musste aufpassen, nicht die gleichen Probleme zu bekommen wie die Audi-Fahrer", so Spengler. Beim Finale in Hockenheim sicherte sich der Mercedes-Pilot mit Rang sieben letztlich den vierten Platz in der Meisterschaft.