Der Titelgewinn von Timo Scheider ist bereits der siebte DTM-Erfolg der Marke nach 1990 (Hans-Joachim Stuck, Audi V8 quattro), 1991 (Frank Biela, Audi V8 quattro), 2002 (Laurent Aiello, Abt-Audi TT-R), 2004 und 2007 (jeweils Mattias Ekström, Audi A4 DTM) sowie 2008 (Timo Scheider, Audi A4 DTM).

Für Audi war es der dritte Titelgewinn in Folge. Ein Titel-Hattrick ist noch nie zuvor einem Automobilhersteller in der seit 1984 ausgetragenen DTM gelungen.

Audi ist 2004 werksseitig in die DTM zurückgekehrt. Im Zeitraum bis heute hat die Marke aus Ingolstadt vier Titel gewonnen, Konkurrent Mercedes-Benz zwei. Dehnt man den Vergleichszeitraum auf die Werkseinsätze von Audi in der alten DTM (1990 bis 1992) aus, lautet die Bilanz 6:3 für Audi gegen Mercedes-Benz.

Timo Scheider hat alle Rennrunden absolviert

Timo Scheider verteidigte seinen Vorjahres-Titel erfolgreich. Das hat zuvor erst ein Fahrer erreicht (Bernd Schneider 2000/2001).

Einmal quer durch die Republik im Renntempo? Auf dem Weg zum Titel hat Timo Scheider in der Saison 2009 im Verlauf von 548 Rennrunden exakt 1.796,720 Kilometer zurückgelegt. Das entspricht fast auf den Kilometer genau der Distanz von seinem Heimatort Lochau in Österreich am Bodensee bis nach Kiel und wieder zurück.

Timo Scheider war damit der einzige Fahrer, der in der Saison 2009 alle 548 Rennrunden absolvierte. Der Champion kam bei allen zehn Rennen auf einem Punkterang ins Ziel, wurde in Zandvoort jedoch nachträglich aus der Wertung genommen, weil er nach dem Rennen zu spät zum Wiegen erschienen war. Bei sieben der zehn Läufe stand Scheider auf dem Podium.

Timo Scheider verbuchte auch die meisten Führungsrunden des Jahres (140) gefolgt von Mattias Ekström (103). Ekström lag bei neun der zehn Rennen mindestens eine Runde lang in Führung.

Katherine Legge - die schnellste Frau der DTM

Premieren gelangen Oliver Jarvis und Katherine Legge: Jarvis holte in Zandvoort die erste Pole Position für einen Vorjahreswagen. Legge wurde auf dem Norisring zur ersten Frau, der in der seit 2000 ausgetragenen "neuen" DTM eine schnellste Rennrunde gelang. Zudem sorgte sie mit Startplatz fünf für das beste Qualifying-Ergebnis einer Frau in der "neuen" DTM.

Im Qualifying war der Audi A4 DTM in der Saison 2009 eine Klasse für sich: Acht von zehn möglichen Pole Positions gingen an Audi. Sechsmal fuhr ein Audi Pilot die schnellste Rennrunde. Audi holte 200 von 390 möglichen Punkten und führte 325 der insgesamt 548 Runden.

Vier Einzelsiege hat Audi in der abgelaufenen Saison in der DTM gefeiert, und jedes Mal fielen sie besonders überlegen aus: Beim Auftakt in Hockenheim und auf dem Nürburgring gelangen Vierfacherfolge, in Oschersleben und Barcelona Dreifachsiege.

Insgesamt hat die Marke mit den vier Ringen von 1990 bis 1992 und 2000 bis 2009 in der DTM 52 Rennsiege erzielt und 54 Pole Positions geholt.

16 von 21 möglichen Poles

Für die einzelnen Fahrzeugmodelle verteilt sich diese Erfolgsbilanz so: 19 Mal triumphierte der Audi V8 quattro (1990 bis 1992), acht Siege gehen an den vom Team Abt Sportsline privat eingesetzten Abt-Audi TT-R (2000 bis 2003) und bisher 25 Erfolge verbuchte der Audi A4 DTM seit 2004.

Nicht weniger interessant als die absoluten Zahlen sind die mit den Renneinsätzen verbundenen Quoten: Der Audi V8 quattro gewann 19 seiner 58 Einsätze (32,76 Prozent), der Abt-Audi TT-R 8 von 46 Rennen (17,39 Prozent) und der Audi A4 DTM 25 seiner bislang 62 Wettbewerbe (40,32 Prozent).

Im Schnitt siegten Audi Modelle insgesamt bei 52 von 166 Rennen und damit bei 31,32 Prozent aller Einsätze. Knapp jeder dritte Siegerpokal ging also an ein Audi Team.

Mit zwei Titeln und 13 Siegen der erfolgreichste Audi DTM-Pilot ist Mattias Ekström.

Erfolgreichstes DTM-Team in der Geschichte von Audi ist die Mannschaft von Hans-Jürgen Abt: 33 der 52 Siege gehen an die Allgäuer, die seit 2000 in der DTM aktiv sind. Zwölf Erfolge fuhr das Team SMS ein und sieben das Team AZR.

Besonders eindrucksvoll fällt die Bilanz dabei für die jüngste Fahrzeuggeneration aus, den intern "R14" genannten Audi A4 DTM aktueller Bauart: Im Jahr 2008 stand der R14 bei acht Rennen auf Startplatz eins, in der Saison 2009 egalisierte die Evolutionsversion R14 plus diese Zahl. Mit 16 von 21 möglichen ersten Startplätzen erreichen die beiden Baustufen des R14 damit einen Anteil von 76,19 Prozent an allen Pole Positions der vergangenen beiden Jahre.