Mit einem Sieg startete Tom Kristensen in diese Saison, um sich anschließend weit konstanter und konkurrenzfähiger zu präsentieren als noch im vergangenen Jahr. Dass nach sieben DTM-Rennen dennoch nur 13 Meisterschaftspunkte zu Buche stehen, tat der Motivation Kristensens zumindest heute keinen Abbruch. "Das Auto wurde immer besser. Ich bin heute Morgen viele Runden für die Qualifying-Vorbereitung gefahren. Mein Ingenieur hat einen sehr guten Job gemacht, und das hat den Ausschlag gegeben", sagte Kristensen, nachdem er die heutige Mercedes-Speerspitze Paul di Resta um 64 Tausendstelsekunden distanziert und die Pole Position errungen hatte.

Selbst war der Däne weit weniger über seine neunte Pole Position in der DTM überrascht als mancher Beobachter. "Auch in Brands Hatch sah es sehr gut für mich aus, aber im entscheidenden Moment habe ich die Runde nicht zusammenbekommen", stellte der älteste Pilot im DTM-Feld seinen in diesem Jahr durchaus nicht unkonstanten Speed heraus. "Wir waren heute schneller als die Titelkandidaten - das ist schön für uns. Aber ich hoffe vor allem, dass es morgen ein sauberes Rennen ohne Berührungen gibt."

Eben jene Berührungen waren es, die Kristensen in den letzten Rennen die Freude am Fahren immer mehr zu rauben schienen. So denkt der achtfache Le-Mans-Sieger nicht daran, seine bereits vor der Saison verlautbarte Entscheidung, wonach die DTM-Saison 2009 seine letzte sein wird, rückgängig zu machen. "Audi bietet mir sehr schönen Platz und ein gutes Auto. Die Pole Position ist erfreulich, aber dass ich nächstes jahr nicht mehr in der DTM bin, ist zu hundert Prozent sicher", sagte Kristensen gegenüber der ARD. In seinen letzten drei DTM-Rennen will sich der Langstreckenspezialist als Teamplayer präsentieren. "Ekström und Scheider hatten offenbar ein paar Probleme, aber wenn sie morgen meine Hilfe brauchen, bin ich wie immer bereit."