Am 17. August hat der Deutsche Motorsport Bund vier Fahrzeuge aus dem aktuellen DTM-Starterfeld unter die Lupe genommen und Referenzteile dokumentiert. Die Weiterentwicklung an den Fahrzeugen wurde mittlerweile gestoppt, es sollen Kosten gespart werden. Schon in den letzten Jahren war der technische Stand in der DTM enorm, doch immer wieder versuchten die Hersteller, ihre Boliden zu verbessern und so am Ende die Nase vorn zu haben. Dem Fan brachte das beinahe nichts, denn die Autos wurden lediglich ein paar Zehntel oder Hundertstel schneller, der Rückstand Jahreswagen-Fahrer größer.

"Es ist Fakt, dass es für den Fan keinen Unterschied macht. Selbst wenn wir zwei bis drei Sekunden langsamer fahren würden, wäre das auch kein Thema", meint der amtierende Champion Timo Scheider im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Schließlich stünde nicht die Rundenzeit im Vordergrund, sondern der Sport, der auf der Strecke geboten wird - und der ist in diesem Jahr so gut wie kaum zuvor, noch nie ging es in der DTM so eng zu wie in der Saison 2009. "Und wenn das Feld so dicht beisammen ist und wir guten Motorsport liefern, ist das absolut okay."

Man müsse sich einfach wirtschaftlich und für die Zukunft entscheiden, so der Wahl-Österreicher weiter. "Wir können die Fans nur weiter beglücken, wenn wir weiterhin bezahlbaren Motorsport betreiben. Und genau das ist die Richtung, die die Hersteller eingeschlagen haben", so Scheider, der sich vor allem in einer Sache sehr sicher ist: "Der Fan wird keinerlei Einbußen am Sport oder der Performance der Autos spüren."

Für Stoddart sind die Fans ein Teil der DTM, Foto: DTM
Für Stoddart sind die Fans ein Teil der DTM, Foto: DTM

Für die neun Jahreswagen-Fahrer kann die Entscheidung der beiden Hersteller nur die richtige Lösung sein - sie können sich sicher sein, im nächsten Jahr konkurrenzfähig zu bleiben. "Für mich ist es ganz wichtig, dass dieser Schritt jetzt gemacht wurden, denn mit den Gewichten sind die Autos auf der Strecke beinahe gleich schnell", findet Susie Stoddart. "Wenn es so eng ist wie jetzt, ist es genau der richtige Zeitpunkt, um Stopp zu sagen. Wenn die neuen Autos viel schneller wären als die alten, wäre es dagegen kein guter Zeitpunkt..."

"Ich denke, dass diese Entscheidung für die DTM super ist, denn so wird man sehr viel Geld sparen können", sagt die Schottin. Schließlich sei die DTM auch eine Rennserie für die Fans. "Die Zuschauer sind sehr wichtig für uns. Und die Fans werden nicht merken, dass die Technik eingefroren wurde."