Nicht zuletzt die gute Arbeit des Mercedes-Kommandostands hatte Bernd Schneider in seiner langen DTM-Karriere zu so manchem Sieg verholfen. So bertrachtete der Rekordchampion die heutigen Fehler an den Stuttgarter Kommandoständen mit Nachsicht. Sowohl bei den HWA-Piloten Bruno Spengler und Ralf Schumacher als auch bei den Jahreswagenfahrern Jamie Green und Maro Engel hatte es Verwirrung um die Rundenzahl in der dritten Qualifying-Session gegeben - bei den drei letzteren mit Folgen: Schumacher, Green und Engel hatten am Ende mehr als die vorgeschriebenen maximal acht Streckenumläufe zurückgelegt und sich so die Chancen auf eine Teilnahme an der vierten und letzten Session verbaut.

"Peinlich ist das nicht, denn es waren ganz widrige Bedingungen. Es hat immer wieder zwischen nass und trocken gewechselt, man fährt aus der Box und wieder hinein, man nimmt die Regenreifen runter und schraubt sie wieder an. Das ging dreimal hin und her", sagte Schneider gegenüber Motorsport-Magazin.com. "In dieser Hektik, wo es auf Hundertstel- und Tausendstelsekunden ankommt, kann es auch einmal passieren, dass es der Renningenieur verpasst, seinen Fahrer nach Runde acht in die Box holen. Ich finde es schade, dass es heute eben nicht so gut geklappt hat."

Trotz der heutigen Missgeschicke sieht Bernd Schneider die Chancen der C-Klasse-Piloten bei morgigen Rennen nur bedingt getrübt. Er glaubt an den siebten Mercedes-Sieg auf dem Norisring in Folge: "Wir haben immer noch zwei Autos in den Top 4 gehabt - das ist für diese Bedingungen okay", resümierte Schneider, der ebenso wie Sportchef Norbert Haug auf die gute Ausbeute der Stuttgarter in der ersten Hälfte des Feldes verweist: "Unter den ersten Zehn haben wir sechs Mercedes, da ist alles noch drin. "