Für Maro Engel begann der Winter sehr vielversprechend: ein Vertrag mit Mercedes in der Tasche, Auftritte für die Stuttgarter auf verschiedenen Messen und Vorfreude auf den ersten Test in Dijon. Doch je lauter die Gerüchte um Bruno Senna wurden, desto leiser wurde es um Engel - erst verschwand eine Nachricht auf seiner Webseite, dann verpasste er die drei Testtage in Frankreich. Schließlich ging alles ganz schnell: kurz vor der Präsentation wurde Engel als Jahreswagen-Fahrer bestätigt.

"Ich bin einfach nur superglücklich, hier zu sein", freute sich Engel während der DTM-Präsentation in Düsseldorf. "Es zählt nur, dass ich weiter für Mercedes in der DTM fahren kann. Das macht mich sehr stolz." Wie schon im Vorjahr fährt der Münchner für den Rennstall Mücke Motorsport aus Berlin. Ingenieure und Teammitglieder sind ihm also bestens bekannt. "Jetzt muss ich nur noch das Gelernte aus dem letzten Jahr umsetzen."

Dass er die drei Testtage in Dijon verpasst hat, sieht der 23-Jährige nicht als weiter schlimm an. "Natürlich will ich, wie jeder andere Rennfahrer auch, so viel wie möglich im Auto sitzen. Ich glaube aber nicht, dass der verpasste Test weiter tragisch sein wird", erläutert Engel im Gespräch mit dem Motorsport-Magazin.com. Ganz im Gegenteil: "Ich freue mich sehr auf das Rennen in Dijon und es gibt keinen Grund, warum wir dort nicht gut abschneiden können."

Erster Test erst in Hockenheim

Vor dem Saisonauftakt bekommt Engel immerhin noch eine Chance, sich an den Mercedes aus dem Baujahr 2008 zu gewöhnen. "Für mich ist dieser Test sehr wichtig", unterstreicht er, gerade, weil wenige Wochen später auch das erste Rennen in Hockenheim stattfinden wird.

Nach aufsteigender Tendenz in der zweiten Saisonhälfte 2008 geht der in Monaco wohnende Mercedes-Pilot optimistisch sein zweites DTM-Jahr. "Ich habe immer wieder gesehen, dass ich mit Gary Paffett mithalten kann - das war sehr ermutigend. Sicher kam auch ab und zu ein wenig Umvermögen dazu, aber es lief immer besser für mich", erinnert sich Engel. Nun müsse man auf der letztjährigen Basis aufbauen und sich weiter steigern. "Wenn wir einen guten Job machen, können auch Ergebnisse rausspringen, mit denen wir sehr zufrieden sein können."